Schwerste Kämpfe in der Ukraine

Satellitenbilder von Soledar: Fotovergleich zeigt apokalyptische Zerstörung in der Ostukraine

Alles grau und verbrannt: Soledar am 11. Januar nach russischem Beschuss. Vorher standen dort unter anderem eine Schule, weitere Gebäude sowie einige Bäume.

Alles grau und verbrannt: Soledar am 11. Januar nach russischem Beschuss. Vorher standen dort unter anderem eine Schule, weitere Gebäude sowie einige Bäume.

Die ostukrainische Stadt Soledar ist aktuell schwer umkämpft. Von Maxar Technologies herausgegebene Satellitenbilder aus dem August des vergangenen Jahres und aus dem Januar dieses Jahres zeigen die bereits große Zerstörung in der Stadt. So zeigt etwa eine erste Aufnahme vom 1. August 2022 Wohnhäuser in Soledar vor ihrer Zerstörung, drumherum grüne Bäume und Flächen. Auf dem neuen Satellitenbild vom 1. Januar dieses Jahres ist nicht mehr viel davon zu erkennen – nach dem Beschuss durch russische Kräfte ist alles grau, aus den Wohnhäusern sind Ruinen geworden.

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Zuletzt erzielten Moskaus Truppen bei Soledar und dem benachbarten Bachmut Berichten zufolge Geländegewinne. Beide Städte sind von strategischer Bedeutung, weil sie Teil des ukrainischen Verteidigungswalls vor dem Ballungsraum zwischen Slowjansk und Kramatorsk sind.

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Schule und weitere Gebäude in Soledar zerstört

Zwei weitere Vergleichsbilder aus dem August 2020 und dem Januar 2023 aus Soledar zeichnen ein ähnliches Bild. Hier sind unter anderem eine Schule und weitere Gebäude vor und nach dem russischen Beschuss zu sehen.

Russische Truppen haben nach Angaben aus Moskau in den Kämpfen um Soledar weitere Fortschritte erzielt. In Soledar sei Riesiges geleistet worden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die Soldaten hielten den Druck in der Stadt selbstlos und mutig aufrecht. Eine vom Eigentümer der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, bereits verkündete Einnahme Soledars wollte Peskow nicht bestätigen. „Es ist zu früh, sich die Hände zu reiben, die Hauptarbeit liegt noch vor uns“, sagte er.

Ukrainischer Gouverneur: hohe Verluste bei den Russen

Der Gouverneur der ukrainischen Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, sagte im Fernsehen, die Russen hätten hohe Verluste erlitten und allein in den vergangenen 24 Stunden mehr als 100 Tote gehabt. Russische Soldaten kämpften sich buchstäblich über die Leichen ihrer Kameraden voran und hätten alles auf ihrem Weg verbrannt. „Zivilisten versuchen inmitten des Blutbads zu überleben, während die Russen ihre Angriffe fortsetzen“, sagte Kyrylenko.

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Fast elf Monate nach Kriegsbeginn beschossen die Russen Soledar unablässig mit Granaten und Raketen. Eine Einnahme der Stadt wäre ein lang ersehnter Erfolg für den Kreml, dessen Truppen seit dem Spätsommer zahlreiche Rückschläge hinnehmen mussten. Soledar könnte als Ausgangspunkt für Vorstöße in weitere, von ukrainischen Truppen kontrollierte Gebiete dienen, insbesondere auf das nahe gelegene Bachmut.

Auch in anderen Teilen der Ukraine wurde weiter gekämpft. Bei russischen Angriffen am Mittwoch seien landesweit zwei Zivilisten getötet und acht verletzt worden, sagte der Vizechef des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko.

RND/hsc/mit AP

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