SPD-Frauen wollen Oppermann kippen

Wunschkandidat: Ex-SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und Nachfolgerin Andrea Nahles.

Wunschkandidat: Ex-SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und Nachfolgerin Andrea Nahles.

Berlin. SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles hat Ärger beim Thema Personal: Sie und die Fraktionsführung wollen ihren Amtsvorgänger Thomas Oppermann als neuen Vizepräsidenten des Bundestages durchsetzen. Dagegen opponieren jetzt gleich mehrere Frauen in der Partei.

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Die amtierende Vizepräsidentin Ulla Schmidt hat bereits angekündigt, auf eine zweite Amtszeit zu pochen. Sie ist gekränkt, weil sie sich in der Frage übergangen fühlt. Nun will nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) auch die bisherige Parlamentsgeschäftsführerin Christine Lambrecht in das Rennen einsteigen. Das frühere Spitzenduo Oppermann/Lambrecht steht damit in direkter Konkurrenz zueinander. Die Entscheidung, wen die SPD nominiert, fällt die Fraktion bei einer internen Abstimmung am Montag. Sollte Oppermann durchfallen, hätte Fraktionschefin Nahles ein dickes Problem.

„Alle sind sich einig, dass die SPD weiblicher werden muss“

Lambrecht ist Juristin, die Geschäftsordnung des Parlamentes kennt sie in- und auswendig. Anders als Oppermann und Schmidt gehört sie dem linken Parteiflügel an. Ihre Kandidatur folgt dem Prinzip: Wenn zwei sich streiten, freut sich die Dritte.

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Unterstützung bekommen die weiblichen Bewerberinnen von den SPD-Frauen. „Bislang hatten wir zwei Frauen als Vizepräsidentinnen des Deutschen Bundestages. Es wäre kein gutes Signal, wenn die künftig durch einen Mann ersetzt werden“, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, Elke Ferner, dem RND.

„Wer im Wahlkampf verspricht, sein Kabinett paritätisch zu besetzen, darf bei Partei- und Fraktionsgremien nicht hinter diesen hinter diesen Anspruch zurückfallen“, sagte die langjährige Abgeordnete. „Alle sind sich einig, dass die SPD weiblicher werden muss. Die Wahl von Andrea Nahles zur Fraktionsvorsitzenden war ein guter Anfang, aber jetzt muss es weitergehen“, forderte Ferner.

Von Andreas Niesmann / RND

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