Hochauflösende Fotos möglich

So wird mit Ballons aus großer Höhe spioniert

Ein Höhenballon schwebt über Billings im US-Bundesstaat Montana. (Symbolbild)

Ein Höhenballon schwebt über Billings im US-Bundesstaat Montana. (Symbolbild)

Berlin. Ballons werden für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt - und seit Langem schon auch für Spionage. Im Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) wie auch im Ersten Weltkrieg dienten Fesselballons etwa dazu, feindliche Truppenbewegungen auszukundschaften.

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Höhenballons, wie der über den USA abgeschossene, bewegen sich in der Stratosphäre - also in der Schicht der Erdatmosphäre zwischen rund 15 und 50 Kilometern Höhe. Dort kommen sie Flugzeugen nicht in die Quere, da diese niedriger fliegen. Satelliten wiederum kreisen in deutlich größerer Entfernung um die Erde.

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Mit Ballons lassen sich hochauflösendere Fotos machen als mit Satelliten

Ballons schweben, weil sie mit einem Gas gefüllt sind, das eine geringere Dichte als Luft hat. Früher war es Wasserstoff, heute verwendet man Helium. Dadurch ist die Explosionsgefahr geringer. Die Hülle von Stratosphärenballons muss sehr dünn und gleichzeitig reißfest sein. Sie sei etwa 15 bis 25 Tausendstel Millimeter dick und werde zum Beispiel aus Polyethylen-Harz hergestellt, erklärt der Folienhersteller RKW.

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Stratosphärenballons sind in der Regel unbemannt. Sie können in kürzester Zeit Hunderte Kilometer zurücklegen und viele Tage in der Luft bleiben. Sie werden von Winden bewegt, die je nach Höhe in verschiedene Richtungen wehen. Mithilfe von Windprognosen kann man sie relativ genau zu bestimmten Zielen schweben lassen. Zum Teil sind Stratosphärenballons auch mit halbautonomen Navigationssystemen ausgestattet.

Da sie ohne teure Raketen gestartet werden können, ist ihr Einsatz deutlich günstiger als der von Satelliten. Ein weiterer Vorteil: Von Ballons aus lassen sich einfacher hochauflösende Fotos und bessere Videos machen, da sie näher an der Erdoberfläche sind. Sie sind zudem für Radarsysteme schwer erkennbar.

RND/dpa

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