Streeck fordert mehr Impf-Aufklärung: „Man kann da ein ganzes Stück noch erreichen“

Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Bonn.

Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Bonn.

Berlin. Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat angesichts der niedrigen Corona-Impfquote politische Versäumnisse beklagt und für eine erneute Intensivierung der Impfkampagne plädiert.

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„Was mir am meisten fehlte über die Sommermonate, war eigentlich nicht nur eine Impfwerbung - das war einfach zu wenig - aber auch eine richtige Impfaufklärung“, sagte Streeck am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. Viele Bürger seien noch verunsichert und ängstlich, ob sie sich impfen lassen sollen. „Ich glaube schon, dass man da ein ganzes Stück noch erreichen kann, auch durch gute Aufklärung.“

Auch Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt zufolge sind über den Sommer viele Impfmöglichkeiten außer Acht gelassen worden. Besorgten jungen Frauen beispielsweise hätte die Möglichkeit gegeben werden sollen, sich bei vertrauen Ärzten, etwa einem Gynäkologen, impfen zu lassen.

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Göring-Eckardt: „Wir verlieren Tag um Tag“

Mit Blick auf die kommenden Monate forderte Göring-Eckardt eine rasche Intensivierung der Impfkampagne. „Wenn das mit dem Impfen jetzt nicht richtig schnell losgeht - wir verlieren Tag um Tag - dann wird es uns auch im Januar und Februar noch Probleme machen“, sagte die Grünen-Politikerin in der ZDF-Sendung.

Ähnlich sieht das Frank Montgomery. Laut dem Vorstandsvorsitzenden des Weltärztebunds hat man beim Impfen „viel, viel Zeit vertan“. Israel habe bereits 95 Prozent seiner Bevölkerung „geboostert“, also Auffrischungsimpfungen gegeben.

„Und wir reden noch darüber, wie wir das machen wollen“, kritisierte Montgomery. „Ich bedauere die Konzeptionslosigkeit, obwohl seit dem Sommer eigentlich die Ideen auf dem Tisch liegen, was man machen muss.“ Stattdessen habe man „geredet, hat sich getroffen, aber hat nichts entschieden“.

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RND/dpa

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