Südafrikas Ex-Präsident Zuma ficht Online-Verfahren gegen ihn an

Symbolbild: Der ehemalige Präsident Jacob Zuma streitet alle Vorwürfe gegen ihn ab.

Symbolbild: Der ehemalige Präsident Jacob Zuma streitet alle Vorwürfe gegen ihn ab.

Johannesburg. In Südafrika ist der seit eineinhalb Wochen inhaftierte Ex-Präsident Jacob Zuma erstmals wieder öffentlich in Erscheinung getreten. Aus seiner Haftanstalt war er am Montag per Video einer öffentlich übertragenen Anhörung eines Gerichts der Stadt Pietermaritzburg zugeschaltet, vor dem es um einen Korruptionsprozess geht.

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Zuma werden in dem Verfahren Korruption, Geldwäsche sowie Betrug im Zusammenhang mit einem milliardenschweren Rüstungsgeschäft vorgeworfen. Er bestreitet alle Vorwürfe und hatte vergeblich eine Einstellung des Verfahrens zu erreichen versucht. Zuma war von 2009 bis 2018 südafrikanischer Präsident, ehe er nach einer Reihe von Korruptionsskandalen zurücktrat. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft.

Gekleidet in einen dunklen Anzug mit roter Krawatte hörte Zuma auf einem Bürosessel zu, als seine Anwälte sein persönliches Erscheinen beantragten. Sie argumentieren, dass direkte Absprachen mit ihrem Mandanten bei einem Online-Verfahren unmöglich und somit seine Rechte kompromittiert seien.

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Eine Verschiebung des Prozesses sei daher nötig. Zuma hat vor kurzem eine 15-monatige Haftstrafe wegen Missachtung der Justiz angetreten. Er muss sich gerade vor einer Untersuchungskommission wegen Korruptionsvorwürfen während seiner Amtszeit verantworten und war einer Vorladung nicht gefolgt.

220 Tote bei Ausschreitungen

Proteste seiner Anhänger hatten sich dann innerhalb weniger Tage zu großflächigen Ausschreitungen mit mehr als 220 Toten im industriellen Herz des Landes rund um Johannesburg sowie Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal ausgeweitet.

Nach der Mobilisierung von 25 000 Soldaten hat sich die Sicherheitslage wieder stabilisiert. Nach Angaben von Präsident Cyril Ramaphosa hatte eine nicht näher benannte Gruppe bei einem „Aufstand“ versucht, Übergriffe aus Plünderung und Gewalt zu schüren und zu koordinieren und die Wirtschaft zu destabilisieren.

RND/dpa

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