Tierschutz: Klöckner will Regeln für Hundehaltung verschärfen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/LEDAU4INABEX3LQ7ETWJX5QMZM.jpeg)
Die Vorschriften für Hundehaltung in Deutschland sollen verschärft werden.
© Quelle: Oliver Dietze/dpa
Berlin . Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will die Vorschriften für die Hundehaltung und den Zoofachhandel in Deutschland verschärfen. Ihr Ministerium passe gerade die Vorgaben an neue wissenschaftliche Erkenntnisse an, sagte Klöckner der “Rheinischen Post”.
So werde die Kettenhaltung von Hunden grundsätzlich verboten. Auch würden die Anforderungen an die Hundezucht verschärft: “Eine Mindestzeit von vier Stunden für den täglichen Umgang mit den Welpen wird dann zum Beispiel vorgegeben.”
Tierboom in der Corona-Pandemie
Angesichts des Tierbooms in der Corona-Pandemie sagte Klöckner, sie wolle die Verkäufer im Zoofachhandel stärker in die Pflicht nehmen. Sie seien die ersten Ansprechpartner für Käufer. “Deshalb werde ich hier per Verordnung für mehr Sachkunde sorgen: Das Personal muss geschult sein und sich regelmäßig fortbilden. Damit sorgen wir für eine Verbesserung des Tierschutzes.”
Für viele Menschen seien Tiere in der Corona-Pandemie wichtige Begleiter und Trostspender gewesen, sagte die Ministerin. “Aber Tiere sind nicht irgendeine Ware, die man sich mal eben so anschafft.” Wer ein Haustier halten wolle, trage eine besondere Verantwortung. “Dessen muss man sich bewusst sein.”
Unter anderem hatte der Deutsche Tierschutzbund die Befürchtung geäußert, dass die Tierheime immer mehr während der Corona-Lockdowns angeschaffte Tiere aufnehmen müssen.
Klöckner verwies auf das ein Portal “Haustierberater”, das ihr Ministerium entwickelt habe. “Hier kann man das interaktiv prüfen. So lassen sich Überraschungen und Enttäuschungen vermeiden”, sagte die Ministerin.
RND/epd/ar