Top-Republikaner: Erneute Kandidatur Trumps wäre „das schlimmste Szenario“ für die Partei
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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump.
© Quelle: Andrew Harnik/AP/dpa
Washington. Der Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, hat seine Republikaner vor einer erneuten Präsidentschaftskandidatur Donald Trumps gewarnt. Ein nunmehr dritter Anlauf Trumps aufs Weiße Haus wäre „wirklich das schlimmste Szenario“, sagte Hutchinson in einem Interview der Nachrichtenagentur AP am Dienstag (Ortszeit). Denn dies wäre die Situation, die sich Präsident Joe Biden erhoffe und die ihm wahrscheinlich beim ersten Mal den Wahlsieg gesichert habe.
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Hutchinson: Trumps Forderung „derart daneben“
Hutchinson äußerte auch scharfe Kritik an Trumps jüngstem Ruf nach einer Aufhebung von Teilen der US-Verfassung. So soll nach dem Wunsch des Ex-Präsidenten seine Niederlage bei der Wahl 2020 rückgängig gemacht werden. Trumps Forderung sei „derart daneben und nicht im Einklang mit Amerika, dass sie fast keine Antwort verdient“, sagte Hutchinson. Die Äußerung schade dem Land.
Jeglicher Anführer oder Ex-Präsident, der nach einer Aussetzung der Verfassung rufe, zerre am Gefüge der Demokratie. Daher müsse man sicherstellen, dass die Menschen wüssten, dass die Republikaner für Rechtsstaatlichkeit einträten.
Ranghohe Republikaner liebäugeln mit einer Kandidatur
Hutchinson verriet zudem, dass er selbst eine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner erwäge. Er prüfe noch, wie viel finanzielle Unterstützung er für eine Kandidatur hätte und ob seine Botschaft auf ein Echo stoße. Er habe in dieser Frage auch Rat bei anderen Gouverneuren, Kongressmitgliedern und evangelikalen Leitern eingeholt. Nach acht Jahren als Gouverneur von Arkansas muss Hutchinson im Januar wegen einer Amtszeitbeschränkung abtreten.
Mit einer Kandidatur fürs Weiße Haus liebäugeln auch etliche andere ranghohe Republikaner, etwa Trumps Ex-Vizepräsident Mike Pence, Floridas Gouverneur Ron DeSantis und Ex-Außenminister Mike Pompeo. Das innerparteiliche Nominierungsrennen kommt in einem heiklen Moment für die Republikaner in Gang, deren Hoffnungen auf Erdrutschsiege bei den jüngsten Zwischenwahlen zerplatzt waren. Für die eher mäßigen Ergebnisse der Partei machen nicht wenige Trump verantwortlich, der Kandidaten nach seinem Gusto gefördert hatte, die letztlich bei den Wählern nicht so gut ankommen wie von ihm erhofft.
RND/AP