Patientenschützer Brysch fordert Transparenz zu Kosten für überzählige Impfdosen
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Eugen Brysch, Vorsitzender Deutsche Stiftung Patientenschutz
© Quelle: Deutsche Stiftung Patientenschutz
Berlin. Patientenschützer Eugen Brysch fordert beim Thema Impfen mehr Transparenz von der Bundesregierung. Am Wochenende hatte das Ministerium eingeräumt, dass „in nicht wenigen Fällen“ Impfdosen vernichtet würden und das damit begründet, dass der Impfstoff weiter nur in Mehrdosenbehältnissen verfügbar sei. Oft gibt es aber nicht genug Impflinge, um den gesamten Stoff zu nutzen.
Brysch kritisiert mangelnde Transparenz: „Noch im Dezember ließ der neue Bundesgesundheitsminister Zweifel aufkommen, ob genügend Impfstoffe vorhanden seien. Jetzt droht Millionen Dosen die Vernichtung. Deshalb muss Karl Lauterbach unverzüglich für Transparenz sorgen“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Schließlich gehe es um Milliarden öffentlicher Gelder. „Es ist inakzeptabel, die Kosten nicht offenzulegen.“
Genaue Zahlen gefordert
Lauterbach müsse auch verbindlich erklären, wie viele Dosen insgesamt lagerten und in welchen Abständen das jeweilige Verfallsdatum erreicht werde, forderte Brysch. „Es ist absehbar, dass sich mit dem Update der Vakzine im Herbst die Situation zusehends verschärft.“ Brysch verwies zudem darauf, dass die internationale Impfstoffinitiative Covax kaum noch Vakzinspenden abnehme.
Die Impfkampagne hat in den vergangenen Wochen stark nachgelassen. Am Freitag waren ganze 38.000 Dosen verabreicht worden.