Trotz Putins Krieg: Philippinen halten an Ankauf russischer Militärhubschrauber fest
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Symbolbild: 17.02.2022: Keine Mi-17 Helikopter, sondern militärische Mi-8 Helikopter während der Militärübungen von russischen und belarussischen Streitkräften vor Kriegsbeginn in der Ukraine.
© Quelle: imago images/ITAR-TASS
Manila. Die philippinische Regierung wird den Kauf von 17 militärischen Transporthubschraubern aus Russland fortsetzen. Wie Verteidigungsminister Delfin Lorenzana am Mittwoch erklärte, wurde der Vertrag über den Erwerb von Mi-17-Hubschraubern im Wert von umgerechnet gut 226 Millionen Euro bereits im November unterzeichnet. Die Philippinen hätten im Januar eine erste Rate bezahlt. „Wir halten es für unwahrscheinlich, dass der Vertrag zum jetzigen Zeitpunkt gekündigt wird“, sagte Lorenzana.
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Gemäß der Vereinbarung soll die erste Charge der Mehrzweckhubschrauber von der russischen Firma Sovtechnoexport etwa 24 Monate nach dem Ende der sechsjährigen Amtszeit von Präsident Rodrigo Duterte im Juni geliefert werden. Auf die Frage, ob der Einmarsch Russlands in die Ukraine Auswirkungen auf den Kauf haben werde, antwortete Lorenzana: „Das wird die Zeit zeigen.“
Die Philippinen haben für die Resolution der UN-Generalversammlung gestimmt, in der ein sofortiger Stopp des Moskauer Angriffs auf die Ukraine und der Rückzug aller russischen Truppen gefordert wird. Das Land verurteilte die Invasion und schloss sich dem Appell von UN-Generalsekretär António Guterres an, die humanitären Grundsätze zum Schutz der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastrukturen in der Ukraine zu respektieren.
Politische Spannungen zwischen Osten und Westen
Duterte äußerte sich besorgt über die globalen Auswirkungen der Invasion, verurteilte sie aber nicht persönlich. Zum russischen Präsidenten Wladimir Putin pflegt er enge Beziehungen und bezeichnete ihn einmal als sein Idol. Zu China sind die Beziehungen ebenfalls eng, während Duterte die Sicherheitspolitik der USA zu Beginn seiner Präsidentschaft häufig kritisierte. Allerdings sind die Philippinen Vertragsverbündete von Washington.
Aufgrund finanzieller Engpässe kämpfen die Philippinen seit Jahren um die Modernisierung ihres Militärs, das zu den am stärksten unterfinanzierten in Asien gehört. Das Militär zu modernisieren, wird als notwendig betrachtet, um jahrzehntelange muslimische und kommunistische Aufstände zu bekämpfen, und philippinische Gebiete im umstrittenen Südchinesischen Meer zu verteidigen.
RND/AP