Waffen für die Ukraine: Großbritannien erwägt Lieferung von Challenger-2-Kampfpanzern
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Großbritannien erwägt laut Berichten die Ukraine mit der Lieferung von bis zu zehn Kampfpanzer des Typs Challenger 2 zu unterstützen.
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London. Großbritannien erwägt übereinstimmenden Medienberichten zufolge die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine. Bis zu zehn Fahrzeuge vom Typ Challenger 2 könnten demnach zur Abwehr der russischen Angriffe an das Land gehen, hieß es am Montag unter anderem beim britischen TV-Sender Sky News. Demnach liefen entsprechende Diskussionen bereits seit Wochen. Ein solcher Schritt würde auch andere Staaten ermutigen, Kampfpanzer zu liefern, zitierte der Sender eine „ukrainische Quelle“.
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Das britische Verteidigungsministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Großbritannien habe bisher mehr als 200 gepanzerte Fahrzeuge an die Ukraine geliefert, darunter Flugabwehrsysteme vom Typ Stormer, hieß es.
Großbritannien erwägt offenbar auch Kampfpanzer-Lieferung an Ukraine
Nach der zugesagten Lieferung von Schützenpanzern seitens Deutschland erwägt London laut eines Berichts auch die Lieferung von bis zu zehn Kampfpanzern.
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Im Vergleich mit Leopard 2: Was kann der britische Kampfpanzer?
Der Challenger-2-Panzer wird seit 1994 von Großbritannien eingesetzt. Er wiegt 62,5 Tonnen und ist mit einem 120-mm-Hauptgeschütz bewaffnet - wie der deutsche Leopard 2. Allerdings ist das Kanonenrohr beim britischen Panzermodell deutlich länger, womit Ziele in einer Distanz von bis zu neun Kilometern getroffen werden können. Der Leopard kann bis zu vier Kilometer schießen.
Im Gegensatz zum Leopard-2-Fahrzeug mit 42 Schuss Munition besitzt der Challenger 2 zudem insgesamt 50 Geschosse. Das deutsche Modell ist dagegen deutlich mobiler. Es erreicht in der Spitze ein Tempo von bis zu 72 km/h und hat eine maximale Reichweite von etwa 500 Kilometern. Das britische Modell kommt auf etwa 60 km/h mit einer Reichweite von bis zu 450 Kilometern.
Die Ukraine fordert seit langem die Lieferung westlicher Kampfpanzer, vor allem des deutschen Leopard. Nach der Entscheidung der Bundesregierung, etwa 40 Schützenpanzer vom Typ Marder an die Ukraine zu liefern, wird auch in Deutschland weiterhin über die mögliche Lieferung von Kampfpanzern debattiert.
RND/dpa/jst