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Ukraine zahle aber „hohen Preis"

Nato-Admiral: Russland verliert jeden Tag 200 bis 300 Meter Boden

Nato-Admiral Rob Bauer.

Nato-Admiral Rob Bauer.

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Oslo. Das ukrainische Militär drängt russische Truppen bei seiner Gegenoffensive nach Angaben von Nato-Admiral Rob Bauer täglich rund 200 bis 300 Meter zurück. Die Ukrainer zahlten dafür einen hohen Preis, es gebe viele Tote und Verletzte, sagte er am Samstag anlässlich der Jahreskonferenz des Nato-Militärausschusses in Oslo. „Die Russen verlieren daher jeden Tag, 200, 300 Meter“, sagte der Niederländer.

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Der Grund, warum die Offensive nicht schneller vorankomme, seien enorme Mengen russischer Minen. Es gebe kilometerweit Minenfelder mit fünf bis sechs Minen pro Quadratmeter, die die Ukrainer zurückhielten. „Sie müssen buchstäblich vorwärts kriechen, um durchzukommen.“ Zudem widersprach er der Meinung, dass der Vormarsch der Ukrainer nur langsam voranschreite, weil Munition fehle.

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Nato-Admiral: Russland gerät in immer größere Abhängigkeit

Russland sieht Nato-Admiral Rob Bauer wegen westlicher Sanktionen und diplomatischen Drucks zunehmend in Abhängigkeit „unzuverlässiger Akteure“ geraten. Russische Streitkräfte verlören immer mehr an Boden, ganz Russland leide unter den Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen und der diplomatischen Isolation, sagte Bauer. „Russland ist gezwungen, mit unzuverlässigen Akteuren zusammenzuarbeiten, und gerät in immer größere Abhängigkeit“, so der Vorsitzende des Militärausschusses.

Konkrete Namen, von welchen Akteuren sich Russland abhängig mache, nannte Bauer nicht. Jüngst hatte sich Russlands Präsident Wladimir Putin aber etwa mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un getroffen. Auch mit anderen umstrittenen Machthabern wie dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko steht Putin viel in Kontakt.

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Bauer sagte am Samstag zudem, die russische Führung glaube, dass sie die Entschlossenheit des ukrainischen Volkes und seiner Verbündeten überstehen werde. „Russland bereitet sich seit Jahren auf eine Konfrontation vor und ist bereit, seine Bevölkerung und seine Wirtschaft unendlichen Härten auszusetzen“, so Bauer. Dies diene dazu, militärische Fähigkeiten wiederherzustellen.

Die Ukraine wehrt seit mehr als 18 Monaten eine russische Invasion ab. Vor gut drei Monaten hat Kiew dabei mit einer Gegenoffensive begonnen und will vor allem im Süden des Landes die russischen Verteidigungslinien durchbrechen. Moskau kontrolliert einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim derzeit rund 100 000 Quadratkilometer ukrainischen Staatsgebiets.

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RND/dpa

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