Umfrage: Mehrheit für Impfpflicht und gegen Aufhebung von Corona-Beschränkungen
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Schleswig-Holstein, Lübeck: Passanten mit und ohne Maske gehen bei Regen durch die Innenstadt (Symbolfoto)
© Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa
Köln. Eine Mehrheit der Deutschen hätte die Einführung einer Corona-Impfpflicht, die im Bundestag gescheitert ist, unterstützt. Nach einer am Donnerstagabend veröffentlichten Umfrage für den ARD-Deutschlandtrend sprach sich fast jeder Zweite (46 Prozent) für eine allgemeine Impfpflicht für alle Erwachsenen ab 18 Jahren aus. 13 Prozent unterstützen demnach eine Impfpflicht für Menschen ab 50 Jahren.
Mehr als ein Drittel der Deutschen (37 Prozent) ist demnach grundsätzlich gegen eine Corona-Impfpflicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der repräsentativen Umfrage von infratest dimap wurden vor der Bundestagsabstimmung befragt.
Mehrheit auch gegen Aufhebung der Corona-Beschränkungen
Die weitgehende Aufhebung der bundesweiten Corona-Beschränkungen hält eine knappe Mehrheit der Deutschen (57 Prozent) für falsch. 40 Prozent finden das richtig. Eine Mehrheit der Deutschen will den Mund-Nasen-Schutz weiterhin an öffentlichen Orten tragen, auch wenn das inzwischen nicht mehr vorgeschrieben ist. Dass sich Corona-Infizierte auch künftig verpflichtend für einige Tage in Isolation begeben müssen, befürwortet ebenfalls eine Mehrheit.
Bei der Abstimmung im Bundestag am Donnerstag hatte es keine Mehrheit für eine Ausweitung der Impfpflicht gegeben. Der Gesetzentwurf, der für alle Menschen ab 60 Jahren gelten sollte und den Abgeordnete von SPD, Grünen und FDP als Kompromiss eingebracht hatten, wurde mehrheitlich abgelehnt. Eine Corona-Impfpflicht besteht seit Mitte März für das Personal in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Befragt wurden für den ARD-Deutschlandtrend 1.325 Wahlberechtigte.
RND/epd