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UN-Chef warnt vor Corona-Mutation – und fordert schnelle weltweite Impfungen

Der UN-Vorsitzende Antonio Guterres.

Der UN-Vorsitzende Antonio Guterres.

New York. UN-Generalsekretär António Guterres hat zur Eile bei der weltweiten Verteilung von Corona-Impfstoffen aufgerufen. „Wenn die Industrieländer glauben, dass sie in Sicherheit sind, wenn sie ihre eigenen Leute impfen und dabei die Entwicklungsländer vernachlässigen, liegen sie falsch“, sagte Guterres am Montag in einer Videorede beim Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF). „Es besteht jetzt die klare, reale Gefahr von Mutationen, die das Virus übertragbarer oder tödlicher oder resistenter gegen vorhandene Impfstoffe machen. Wir müssen schnell handeln.“

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Die weltweiten Produktionskapazitäten der Mittel zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie müssten massiv ausgebaut werden und Lizenzen zur Verfügung gestellt werden, forderte Guterres weiter. Unter anderem in Indien und Brasilien gäbe es große Möglichkeiten, Impfstoffe für alle Teile der Welt herzustellen, sofern die Lizenzen zu ihrer Produktion verfügbar gemacht würden. „Impfstoffe müssen als globale öffentliche Güter angesehen werden“, sagte der UN-Chef und warb für eine bessere Finanzierung der internationalen Corona-Impfinitiative Covax. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Mittel für alle Menschen erschwinglich sind.

Bereits seit Dezember laufen in einer Reihe von Industriestaaten riesige Impf-Kampagnen zur Bekämpfung der Pandemie. Angesichts der hohen Nachfrage und Engpässen beim Nachschub wird erwartet, dass Entwicklungsländer im Schnitt deutlich länger brauchen werden, um ihre Bevölkerungen zu immunisieren.

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RND/dpa

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