UN-Terror-Experte: Wirrwarr um mutmaßliche IS-Kämpfer muss geklärt werden
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IS-Angriff auf ein Gefängnis in Syrien
© Quelle: Baderkhan Ahmad/AP/dpa
Angesichts eines Großangriffs der Terrorgruppe IS auf ein Gefängnis in Syrien hat der Vorsitzende des Anti-Terror-Gremiums der Vereinten Nationen zum Handeln aufgerufen. Wladimir Woronkow sagte am Donnerstag vor dem Weltsicherheitsrat, die meisten Inhaftierten mit mutmaßlichen Verbindungen zum IS seien nie angeklagt worden und säßen dennoch über einen längeren Zeitraum hinter Gittern.
Die einwöchigen Gefechte um die Haftanstalt Gweiran im Nordosten von Syrien hätten auch die Zivilbevölkerung betroffen, sagte Woronkow. Außerdem sei eine unbekannte Anzahl von IS-Mitgliedern entkommen.
UN-Generalsekretär António Guterres warnte bereits vor einer wachsenden Bedrohung durch die Terrorgruppe auch in Syrien, wo sie laut Woronkow in kleinen Zellen organisiert ist, die sich in der Wüste und in ländlichen Gebieten verstecken.
Kurdische Einsatztruppen übernahmen nach eigenen Angaben am Mittwoch wieder die Kontrolle über das Gefängnis. Woronkow sagte dagegen, die Kämpfe dauerten noch an. Er rief die Herkunftsländer der Inhaftierten auf, mutmaßliche IS-Kämpfer und ihre Familien aus den Gefängnissen und Lagern im Nordosten Syriens nach Hause zu holen.
Die Vereinten Nationen seien bereit, bei dem Prozess zu helfen. Die Beschuldigten müssten der Gerechtigkeit zugeführt werden, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.
RND/AP