US-Atom-U-Boot kollidiert im Indopazifik mit unbekanntem Objekt - China „sehr besorgt“

Auf diesem von der US-Marine zur Verfügung gestellten Foto kehrt das schnelle Angriffs-U-Boot USS Oklahoma City (SSN 723) der Los-Angeles-Klasse zum US-Marinestützpunkt in Guam zurück, 19. August 2021 (Symbolbild).

Auf diesem von der US-Marine zur Verfügung gestellten Foto kehrt das schnelle Angriffs-U-Boot USS Oklahoma City (SSN 723) der Los-Angeles-Klasse zum US-Marinestützpunkt in Guam zurück, 19. August 2021 (Symbolbild).

Washington. China hat sich „sehr besorgt“ über den Unfall eines amerikanischen Atom-U-Bootes im Indopazifik gezeigt. Der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian, forderte die USA am Freitag in Peking auf, den genauen Ort und Details des Zwischenfalls sowie den Zweck der Fahrt offenzulegen. Auch müsse geklärt werden, ob es ein nukleares Leck gegeben habe und die Umwelt geschädigt worden sei.

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Der Sprecher übte schwere Kritik an den USA, die im Südchinesischen Meer unter dem Banner der freien Schifffahrt „Wellen machen“. „Das ist die Ursache dieses Zwischenfalls.“ Die USA gefährdeten Frieden und Stabilität in der Region. Er warf den USA auch vor, den Unfall zu vertuschen und nicht transparent zu agieren. Der Zwischenfall zeige auch, dass der geplante Verkauf eines Atom-U-Bootes durch die USA an Australien die regionalen Sicherheitsrisiken verstärken dürften.

China beansprucht einen Großteil des Südchinesischen Meeres zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Ansprüche Chinas zurück, was Peking ignoriert. Mit dem Einsatz von Marineschiffen treten die USA in dem Gebiet demonstrativ für die Freiheit der Seeschifffahrt ein, was für Spannungen mit Peking sorgt.

Die US-Pazifik-Flotte hatte zuvor berichtet, dass das Atom-U-Boot „USS Connecticut“ im Indopazifik unter Wasser mit einem unbekannten Gegenstand zusammengestoßen sei. In Medienberichten hieß es, zwei Seeleute seien mittelschwer verletzt worden und etwa neun andere hätten Prellungen sowie Schnittwunden erlitten. Der Atomantrieb der sei nicht beeinträchtigt worden. Das U-Boot sei weiterhin „in einem sicheren und stabilen Zustand“. „Das U-Boot befindet sich weiterhin in einem sicheren und stabilen Zustand.“ Das Ausmaß der Schäden am Rest des Jagd-U-Bootes der Seawolf-Klasse werde nun ermittelt. Zudem werde der Zwischenfall untersucht.

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Die Kollision habe sich bereits am Samstag in internationalen Gewässern ereignet, teilte die Marine weiter mit. Angaben zum genauen Ort des Zusammenstoßes machte sie nicht. Laut US-Medien soll sich der Zwischenfall im Südchinesischen Meer ereignet haben. Ursache des Zusammenstoßes könnten demnach ein versunkenes Schiff oder ein Container gewesen sein. Das Boot solle nun auf dem US-Marine-Stützpunkt Guam inspiziert werden.

Der Vorfall sorgte angesichts der derzeitigen Spannungen zwischen den USA und China für Aufmerksamkeit. Erst vor wenigen Tagen hatte sich Washington „sehr besorgt“ über die jüngsten Militäraktionen Pekings gegenüber Taiwan geäußert. Das Eindringen chinesischer Militärflugzeuge in die Identifikationszone zur Luftverteidigung (ADIZ) Taiwans sei „destabilisierend, riskiert Fehlkalkulationen und untergräbt Frieden und Stabilität in der Region“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, am vergangenen Wochenende.

RND/dpa

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