US-Militäreinsatz in Syrien: Bundesregierung gibt Washington Rückendeckung
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Das US-Militär ist am Freitag Luftangriffe gegen pro-iranische Milizen im Osten Syriens geflogen.
© Quelle: Capt. Robyn Haake/Planetpix/Plan
Berlin/Washington. Die Bundesregierung stützt die Luftangriffe des US-Militär gegen pro-iranische Milizen im Osten Syriens. Die vorausgegangenen Raketenattacken der Milizen gegen die Anti-IS-Koalition im Irak seien „scharf zu verurteilen“, so Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin.
Der Angriff des US-Militär war der erste offiziell bekannt gewordene Militäreinsatz unter dem Oberbefehl des neuen US-Präsidenten Joe Biden. Die USA bezeichneten ihr Bombardement als Vergeltung für einen Raketenangriff, bei dem am 15. Februar unter anderem ein Mitarbeiter eines US-Unternehmens getötet und ein US-Soldat verletzt wurde.
Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes betonte in der Bundespressekonferenz am Freitag, dass es zuletzt in der irakischen Grenzregion zu Syrien vermehrt Angriffe auf die internationalen Truppen im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) gegeben habe. Diese würden „Fortschritte im Irak bei der Stabilisierung auch gefährden“, und würden daher „auf das Schärfste verurteilt“. Nach ihren Informationen beziehe sich die US-Seite bei den Luftschlägen auf ihr Selbstverteidigungsrecht.
Das US-Verteidigungsministerium (Pentagon) hatte erklärt, das Ziel der Angriffe seien „mehrere Einrichtungen“ an einem Grenzübergang gewesen. Die Luftangriffe seien eine „verhältnismäßige“ Antwort auf jüngste Attacken gegen US-Soldaten und deren internationale Partner im Irak gewesen.
Nach Berichten des Nachrichtensenders CNN, der sich auf US-Quellen berief, wurden durch den Angriff „bis zu einer Hand voll“ Milizen-Angehörige getötet. Zuvor war vorige Woche bei einem Raketenangriff auf die nordirakische Stadt Erbil ein ziviler Auftragnehmer der internationalen Militärkoalition getötet worden.
RND/dpa