USA ist bester Ort für Geldwäsche: US-Finanzministerin Yellen räumt Schwachstellen ein

Janet Yellen, Finanzministerin der USA, will gegen Geldwäsche vorgehen.

Janet Yellen, Finanzministerin der USA, will gegen Geldwäsche vorgehen.

Washington. US-Finanzministerin Janet Yellen hat für die Bekämpfung von Korruption und Geldwäsche strengere Regeln zur Registrierung von Briefkastenfirmen und der Überwachung des Immobiliensektors in den USA gefordert. Geldwäsche sei nicht nur ein Problem bestimmter kleiner Länder, die für ihre laxen Gesetze bekannt seien, sagte Yellen am Donnerstag bei dem von US-Präsident Joe Biden einberufenen „Gipfel für Demokratie“.

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„Es gibt gute Argumente dafür, dass der beste Ort, um illegal erworbene Erträge zu verstecken oder reinzuwaschen, eigentlich die Vereinigten Staaten sind“, sagte Yellen. Korruption sei der „gemeinsame Feind“ aller Demokratien, betonte sie.

USA: Rückgrat der Weltwirtschaft

Das US-Finanzsystem mit dem Dollar als Leitwährung sei „das Rückgrat der Weltwirtschaft“, sagte Yellen weiter. Dabei müsse es jedoch möglichst schwer gemacht werden, illegal erworbene Erträge durch das Finanzsystem zu schleusen, forderte sie. In den USA sei das Recht für Firmengründungen traditionell Sache der Bundesstaaten.

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Nun solle es aber eine neue Regelung geben, die Briefkastenfirmen landesweit zur Offenlegung ihrer Eigentümer oder Nutznießer zwingen werde, kündigte Yellen an. Einige US-Bundesstaaten sind für besonders laxe Regeln bekannt, was Gründung und Betrieb von Briefkastenfirmen angeht.

Strengere Regeln angekündigt

Auch für den Immobilienmarkt seien neue Regeln vorgeschlagen, um für mehr Transparenz zu sorgen, fügte Yellen hinzu. „Viele korrupte Akteure können ihr Geld in Miami oder in Wolkenkratzern am Central Park genauso verstecken, wie sie es in Briefkastenfirmen tun“, sagte Yellen. Ganze Transaktionen könnten hinter anonymen Firmen und Anwälten versteckt werden. Manche der Luxus-Immobilien seien schlicht „Automaten zur Geldwäsche im 81. Stockwerk“, sagte Yellen.

Nach dem jüngsten Vorschlag des Finanzministeriums müssten Unternehmen Daten zu jeglichen „nützlichen“ Eigentümern preisgeben. Infrage kommen jene, die entweder „erhebliche Kontrolle“ über das Unternehmen ausüben oder an diesem in irgendeiner Form mindestens 25 Prozent halten.

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Zu dem Vorschlag kann die breite Bevölkerung über 60 Tage hinweg ein Feedback abgeben.

RND/dpa

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