Wäre Helmut Schmidt heute in der AfD? Abgeordneter provoziert im Bundestag und löst viel Kritik aus
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AfD-Politiker Gottfried Curio.
© Quelle: Wolfgang Kumm/dpa
Hannover/Berlin. Der AfD-Abgeordnete Gottfried Curio hat am Dienstag im Bundestag mit einer Aussage über Altkanzler Helmut Schmidt viel Wirbel ausgelöst. „Er wäre heute in der AfD“, sagte Curio während der Debatte zur Innenpolitik der Bundesregierung. Er bezog sich dabei auf Äußerungen des ehemaligen SPD-Kanzlers zum Thema Zuwanderung.
Unmittelbare Kritik kam vom CDU-Politiker Detlef Seif. „Sie sind ein kommunikativer Messerstecher und Terrorist“, sagte er. „Ich weiß nicht, ob Sie merken, dass das, was Sie hier ins Land streuen, ein vergiftetes Klima produziert. Sie sind Brandstifter für das, was andere nachher mit Messer und Pistolen ausführen.“
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau forderte Seif anschließend auf, „sich zu mäßigen, wenn es um die Bezeichnung oder Charakterisierung von anderen Abgeordneten geht – das heißt, sich einer parlamentarischen Ausdrucksweise zu befleißigen“.
Auch auf Twitter löste Curios Satz reichlich Empörung aus. Ein Nutzer schrieb: „Helmut Schmidt hätte Ihnen in den Allerwertesten getreten!“
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Ein anderer widersprach: „Helmut Schmidt wäre heute niemals in der AfD, denn anders als Gottfried Curio war Helmut Schmidt kein Neonazi.“
Diese Nutzerin bezeichnete Curio als „Nazi-Männchen“:
Curio hielt seine Rede übrigens von der Besuchertribüne des Bundestages aus. Ab sofort dürfen nur noch Geimpfte und Genesene mit einem zusätzlichen Test in den Plenarsaal und in Ausschusssäle dürfen. Wer bereits eine Booster-Impfung bekommen hat, braucht keinen Test.
Abgeordnete, die weder geimpft noch genesen sind, können die Sitzungen weiterhin von der Tribüne aus verfolgen – aber auch dort nur noch, wenn sie einen aktuellen negativen Test vorlegen. Außerdem gilt ab jetzt eine FFP2-Maskenpflicht im Bundestag.
RND/tdi