Günther glücklich über „Rückenwind“ – Grüne freuen sich auch über Verluste der AfD
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Daniel Günther, Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein
© Quelle: Marcus Brandt/dpa
Die CDU jubelt nach dem Wahlsieg der CDU mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Daniel Günther. „Wahlsiegerin an diesem Abend ist die CDU“, sagte Günther vor Parteifreunden in Kiel. Die Wählerinnen und Wähler hätten eine eindeutige Entscheidung getroffen, der Rückendwind sei enorm. Der neue Regierungsstil, der die vergangenen fünf Jahre geprägt worden sei, habe Erfolg gehabt. Das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler komme auch von der guten Arbeit der Koalitionspartner Grüne und FDP, bei denen sich Günther bedankte. Sondierungsgespräche will Günther in den kommenden Tagen mit beiden Parteien führen.
Carsten Linnemann, stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU, sagte zu dem Wahlergebnis, dass maßgeblich Daniel Günther seinen Anteil daran habe. Er habe sowohl in der Pandemie als auch beim Thema Sicherheit eine feste Überzeugung. Solche Politiker-Typen seien gefragt. „Er ist ein Hoffnungsträger und zählt zu den führenden Persönlichkeiten der CDU“, betonte Linnemann. Der Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß wies darauf hin, dass der Wahlsieg auch dem Bundesvorsitzenden Friedrich Merz Rückenwind gebe.
Grünen-Vorsitzende Riccarda Lang zeigte sich glücklich über das historisch beste Ergebnis der Grünen in Schleswig-Holstein. Die gute Regierungsarbeit der vergangenen fünf Jahre sei belohnt worden. Man stehe für die Regierungsbildung zur Verfügung. Die Spitzenkandidatin der grünen, Monika Heinold, hat sich über das gute Abschneiden ihrer Partei bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein gefreut.
„Die Menschen im Land wollen, dass wir weiter Regierungsverantwortung tragen. Ob es so kommt, werden wir sehen“, sagte Heinold am Sonntagabend nach Bekanntgabe der ersten Prognosen. Die zweite Grünen-Spitzenkandidaten Aminata Touré sagte, die Freude bei der Partei sei „unfassbar“. „Wenn die AfD rausfliegt, das wäre großartig.“
„Kein schöner Wahlabend“ für die SPD in Schleswig-Holstein
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte, seine Partei sei bei der Wahl unter die Räder gekommen. „Das ist für die SPD kein schöner Wahlabend.“ Die CDU habe vor allem von dem starken Amtsinhaber Daniel Günther profitiert. Man müsse nun den Blick nach vorne auf die Wahl in Nordrhein-Westfalen in der kommenden Woche richten.
Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller sagte, es sei klar gewesen, dass es gegen einer der beliebtesten Ministerpräsidenten Deutschlands anzukommen. Die SPD habe im Wahlkampf aber für gute Ideen und Konzepte gestanden.
FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat sich nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein für ein Regierungsbündnis zwischen der CDU und seiner Partei ausgesprochen. Zu den Verlusten für die FDP im Norden sagte Kubicki am Sonntagabend in der ARD, es könne nicht am Bundestrend gelegen haben. Er fügte hinzu, es gebe in Schleswig-Holstein eine deutliche Mehrheit von Union und Liberalen. „Das alleine zählt für mich. Was die Union jetzt daraus macht, muss Daniel Günther selbst entscheiden.“
SH-Wahl: AfD zittert noch um den Einzug in den Landtag
Der schleswig-holsteinische AfD-Spitzenkandidat Jörg Nobis zeigte sich enttäuscht vom schlechten Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl. „Wir zittern noch“, sagte Nobis der Deutschen Presse-Agentur. Die AfD muss den Prognosen zufolge mit 4,5 um den Wiedereinzug in den Landtag in Kiel bangen. Nobis sagte: „Wir hoffen natürlich, dass wir jetzt noch ein bisschen zulegen, damit es am Ende doch noch reicht, über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen.“
RND/sebs/dpa
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