Wahlbeteiligung in Corona-Zeiten fällt geringer aus als 2016

Wahlhelfer schütten eine Urne mit Briefwahlzetteln auf einem Tisch zur Auszählung aus. Die Feldberghalle im Feldberger Ortsteil Altglashütten ist eines der höchsten Wahllokale Baden-Württembergs. Die Wahlbeteiligung in dem Ort lag bei knapp 66 Prozent.

Wahlhelfer schütten eine Urne mit Briefwahlzetteln auf einem Tisch zur Auszählung aus. Die Feldberghalle im Feldberger Ortsteil Altglashütten ist eines der höchsten Wahllokale Baden-Württembergs. Die Wahlbeteiligung in dem Ort lag bei knapp 66 Prozent.

Berlin. Bis zu 91,1 Prozent im Bund, mehr als 80 in den Ländern - bis in die 1980er Jahre war eine hohe Wahlbeteiligung in Deutschland noch die Regel. Doch mit der ersten gesamtdeutschen Wahl 1990 ging die Quote deutlich zurück und sank in Bund und Ländern zum Teil auf historische Tiefstände - ein Trend, der inzwischen aber gebrochen scheint.

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Nach Angaben mehrerer Fernsehsender lag die Beteiligung bei den Landtagswahlen am Sonntag zwischen 62,5 und 64,5 Prozent in Baden-Württemberg, bei 64,8 bis 65,0 Prozent in Rheinland-Pfalz - und damit um rund fünf Punkte niedriger als im März 2016. Damals waren in beiden Ländern jeweils 70,4 Prozent der Berechtigten zur Wahl gegangen. Dafür war die Zahl der Briefwähler diesmal weit höher als in den Jahren zuvor, wie die Landeswahlleiter mitteilten.

Noch 2006 hatten in Baden-Württemberg nur 53,4, in Rheinland-Pfalz 58,2 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Doch schon fünf Jahre später wendete sich das Blatt: Um 3,6 Prozentpunkte legte die Beteiligung 2011 in Rheinland-Pfalz wieder zu, gar 12,9 Punkte waren es damals in Baden-Württemberg.

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Bremen 2015 niedrigste Wahlbeteiligung

Mit nur 50,2 Prozent hatte Bremen 2015 die bis heute niedrigste Beteiligung unter den westdeutschen Ländern verzeichnet. Bei den Landtagswahlen in Brandenburg (47,9) und Sachsen (49,1) gingen 2014 nicht einmal die Hälfte der Berechtigten zur Wahlurne. Doch bei den meisten Landtagswahlen seit 2016 ist die Beteiligung inzwischen wieder deutlich gestiegen, teilweise zweistellig.

Noch immer aber liegen die Top-Ergebnisse früherer Jahre in weiter Ferne: Mit 90,4 Prozent hatte es im 1983 in Rheinland-Pfalz eine ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung gegeben. Damals konnte die von Ministerpräsident Bernhard Vogel geführte CDU den Sieg für sich verbuchen. In Baden-Württemberg war es 1972 Hans Filbinger, der die absolute Mehrheit für die CDU errang. Beteiligung damals: 80 Prozent.

RND/dpa

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