Wahlbeteiligung von 76,6 Prozent bei Bundestagswahl 2021
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Ein Schild mit der Aufschrift „Zum Wahllokal“ hängt vor einem Wahllokal (Symbolfoto).
© Quelle: Sebastian Gollnow/dpa
Hannover/Berlin. Die Wahlbeteiligung lag bei der Bundestagswahl 2021 bei 76,6 Prozent. Das entspricht dem Niveau der vergangenen Wahl (76,2) im Jahr 2017.
Die Wahlbeteiligung an den Urnen zur Bundestagswahl lag bis 14 Uhr bei 36,5 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt bei 41,1 Prozent gelegen. Die Stimmen aus der Briefwahl wurden hierbei allerdings noch nicht berücksichtigt – in diesem Jahr liegt der Anteil der Briefwählenden noch einmal höher. Rund 60,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren zur Stimmenabgabe aufgerufen.
+++ Ergebnisse der Bundestagswahl 2021 in allen Wahlkreisen +++
„Die aktuell ermittelte Wahlbeteiligung liegt erwartungsgemäß unter dem Wert von 2017, da wir von einem deutlich erhöhten Anteil von Briefwählerinnen und Briefwählern ausgehen, deren Wahlbeteiligung zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der Ermittlung des endgültigen Wahlergebnisses festgestellt wird“, so Bundeswahlleiter Thiel. Es wird damit gerechnet, dass diesmal so viele Menschen wie nie zuvor per Briefwahl wählen. Laut Bundeswahlleitung könnten es 40 Prozent sein.
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Der Zwischenstand zur Wahlbeteiligung wurde auf Grundlage der Wahlbeteiligung in ausgewählten Wahllokalen für ganz Deutschland ermittelt. Thiel dankte allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern: „Mit der Wahrnehmung dieses Ehrenamtes erweisen die vielen Wahlhelferinnen und Wahlhelfer unserer Demokratie – und damit uns allen – einen großen Dienst.“
Der Bundeswahlleiter rief alle Wahlberechtigten, die ihre Stimmen bislang noch nicht abgegeben haben, dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die Wahllokale sind noch bis 18 Uhr geöffnet. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 hatte die Wahlbeteiligung nach dem amtlichen Endergebnis 76,2 Prozent betragen.
Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.
+++ Der Liveblog zur Bundestagswahl mit allen News und Entwicklungen +++
Ähnlich hohe Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein wie 2017
Die Bundestagswahl hat in Schleswig-Holstein am Sonntag ähnlich viele Wähler mobilisiert wie vor vier Jahren. Nach Angaben des Landeswahlleiters hatten bis 17.30 Uhr 72,4 Prozent der fast 2,3 Millionen Berechtigten ihre Stimme abgegeben. Bei der Wahl vor vier Jahren waren es zum gleichen Zeitpunkt 71,8 Prozent. Dabei waren die Briefwähler zu diesem Zeitpunkt jeweils einberechnet.
Niedersachsen: Wahlbeteiligung deutlich höher als vor vier Jahren
In Niedersachsen gaben zwischen 8 und 12.30 Uhr 36,56 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie die Landeswahlleitung auf Anfrage mitteilte. 2017 waren es zu diesem Zeitpunkt 32,08 Prozent der Wahlberechtigten gewesen. Nicht einbezogen sind hier die Bürgerinnen und Bürger, die Briefwahlunterlagen beantragt haben
Bayern: Hohe Wahlbeteiligung in Großstädten
Auch in Bayerns größten Städten zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung ab. In der Landeshauptstadt München hatten bis 11 Uhr am Sonntagvormittag schon knapp 60 Prozent der Wähler und Wählerinnen ihre Stimme abgegeben. Dort ist der Anteil der Briefwähler besonders hoch. Ein ähnlicher Wert war bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2017 erst gegen 14 Uhr erreicht worden.
Ähnlich sah es auch in Würzburg aus. Das Wahlamt der Stadt meldete bis 10 Uhr etwa 9 Prozent Beteiligung in den Wahllokalen – zusätzlich zu 54 Prozent Briefwählern. Damit lag die Beteiligung nach Angaben eines Sprechers dort insgesamt am Vormittag schon deutlich über 60 Prozent. In Nürnberg wählten bis 11 Uhr nach Angaben eines Sprechers des Wahlamtes 14,4 Prozent. Das sind gut 2 Prozentpunkte mehr als am Wahlsonntag 2017 um diese Zeit. In Nürnberg werden die Briefwahlstimmen – anders als in München und Würzburg – nach und nach „anteilig eingerechnet“, wie der Sprecher sagte.
Die Regensburger Wahllokale meldeten bis 10 Uhr eine Wahlbeteiligung von 4,8 Prozent, die Briefwähler eingerechnet, waren es aber schon 54,8 Prozent. In Regensburg sind nach Angaben der Stadt 105.973 Bürger wahlberechtigt, mehr als die Hälfte (53.016) hatte Briefwahl beantragt. In Ingolstadt waren es 18,6 Prozent – ohne Briefwahl, wie ein Sprecher des dortigen Wahlamtes betonte.
Baden-Württemberg: Briefwahlrekorde zeichnen sich ab
Im Südwesten hat am Sonntag das schöne Wetter bereits viele Wähler in die Wahllokale gelockt. Vor allem aber bei den Briefwählern zeichnen sich Höchststände ab.
In der Landeshauptstadt Stuttgart wurde bereits am Vormittag bis 11.15 Uhr ein recht hohes Besucheraufkommen in den Wahllokalen vermeldet. Sollte der Trend über den Tag hinweg anhalten, sei mit einer Wahlbeteiligung in der Stadt von insgesamt 79,7 Prozent inklusive Briefwähler zu rechen, wie ein Stadtsprecher unter Berufung auf Angaben aus der Abteilung Bevölkerung und Wahlen der Stadt sagte. Rund 44 Prozent der 370.000 Wahlberechtigten hätten schon per Briefwahl abgestimmt.
Der Wahlkreis Karlsruhe verzeichnete Stand 10 Uhr mit 13,7 Prozent eine deutliche höhere Wahlbeteiligung als bei der letzten Bundestagswahl vor vier Jahren (8,1) um die gleiche Zeit. Auch dies sei vermutlich dem schönen Wetter geschuldet, wie eine Sprecherin sagte. Rund 49,5 Prozent der Wahlberechtigten hätten einen Antrag auf Briefwahl gestellt. In Pforzheim wählten bis 11 Uhr etwas weniger Wählerinnen und Wähler als noch 2017 bei den letzten Bundestagswahlen: Hier gaben 10,72 Prozent der 74.000 Wahlberechtigten ihre Stimme ab (2017 um die gleiche Zeit waren es 13,86 Prozent gewesen).
NRW: Köln und Essen auf ähnlichem Niveau wie 2017
Bei der Bundestagswahl zeichnet sich in Nordrhein-Westfalen wenige Stunden vor Schließung der Wahllokale eine vergleichbar hohe Wahlbeteiligung wie beim Urnengang 2017 ab. Bis 16.00 Uhr sei in einer stichprobenartigen Umfrage ein Wert von 69 Prozent festgestellt worden, erklärte Landeswahlleiter Wolfgang Schellen am Sonntagnachmittag.
In Köln gaben bis 12 Uhr 27,92 Prozent der Wahlbeteiligten ihre Stimme ab, zum selben Zeitpunkt waren es am Wahlsonntag 2017 nur 26,2 Prozent gewesen, wie die Stadt mitteilte. Dabei wurden Briefwahlstimmen anteilig eingerechnet. In Essen gab die Stadt die Wahlbeteiligung bis zum Mittag mit 29,5 Prozent an und damit 2,0 Prozentpunkte höher als 2017. Auch in Dortmund und Düsseldorf war die Beteiligung über dem Vergleichswert von 2017.
Mehrere Städte hatten in den vergangenen Tagen bereits über Rekordwerte bei der Zahl der Briefwahlanträge berichtet – Dortmund zum Beispiel hatte rund 156.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt, vier Jahre zuvor waren es nur 97.000 gewesen. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die Wahlbeteiligung in NRW insgesamt mit 75,4 Prozent etwas unter dem bundesweiten Wert von 76,2 gelegen.
Hamburg: Wieder hohe Wahlbeteiligung
Bei der Bundestagswahl in Hamburg zeichnet sich eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung wie vor vier Jahren ab. Nach einem von der Landeswahlleitung um kurz nach 19.00 Uhr veröffentlichten Zwischenergebnis auf Grundlage von 83 von 2.059 ausgezählten Gebieten lag die Wahlbeteiligung bei 78,7 Prozent.
Bremen: Ähnliches Niveau zu 2017
In Bremen besuchten am Sonntag bis 12 Uhr 27,2 Prozent der Wahlberechtigten die Wahllokale, dies waren kaum mehr als am Vormittag der Bundestagswahl 2017. Damals lag der Wert bei 27,1. Allerdings hatten rund 35,1 Prozent der Wahlberechtigten dieses Jahr im Vorfeld Briefwahl beantragt.
Sachsen-Anhalt: Wahlbeteiligung geringer als vor vier Jahren – wegen Briefwahl?
Sachsen-Anhalts Landeswahlleiterin Christa Dieckmann rechnet bei der heutigen Bundestagswahl mit einem deutlich höheren Briefwahlanteil als vor vier Jahren. „Ich glaube, eine Verdopplung ist zu erwarten, vielleicht noch mehr“, sagte Dieckmann der Deutschen Presse-Agentur. Vor vier Jahren hatte der Briefwahlanteil in Sachsen-Anhalt bei 17,9 Prozent gelegen.
Die Wahlbeteiligung im Land wurde für 14 Uhr mit 36,7 Prozent angegeben. Zur Bundestagswahl 2017 seien es zu diesem Zeitpunkt 42,5 Prozent gewesen bei einem geringeren Briefwahlanteil.
Die Landeswahlleiterin bat alle Menschen, die verbleibenden Stunden zu nutzen, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die Wahllokale haben bis 18 Uhr geöffnet. In Sachsen-Anhalt sind knapp 1,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.
Sachsen: Ein Viertel der Wahlberechtigten wählen per Briefwahl
In Sachsen hingegen ist die Bundestagswahl in den Wahllokalen etwas verhaltener angelaufen als vor vier Jahren. Bis 12 Uhr haben nach Angaben des Landeswahlleiters 25,9 Prozent in den Wahllokalen abgestimmt, 2017 waren es zum gleichen Zeitpunkt 27,1 Prozent. Die Behörde rechnet allerdings damit, dass ein Viertel der rund 3,3 Millionen Wahlberechtigten im Freistaat von der Briefwahl Gebrauch machten.
Thüringen: Wahlbeteiligung am Nachmittag bei 66,2 Prozent
Bis 16.00 Uhr lag die Wahlbeteiligung laut Landeswahlleiter bei 66,2 Prozent. In Thüringen waren rund 1,7 Millionen Menschen ab 18 Jahren wahlberechtigt. In den acht Thüringer Wahlkreisen traten 88 Bewerber um ein Direktmandat für den Bundestag an. Über die 19 Landeslisten von Parteien traten 226 Bewerber an, darunter 65, die sich auch um ein Direktmandat bewarben.
Berlin: Niedrigere Wahlbeteiligung
Bei den Wahlen in Berlin zeichnete sich am Sonntag eine niedrigere Beteiligung ab. Nach Angaben der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin gingen bis zum Nachmittag (16.00 Uhr) 57,9 Prozent der Berechtigten zur Abstimmung. Bei der Bundestagswahl 2017 waren es 2,4 Prozentpunkte mehr.
Die höchste Wahlbeteiligung wurde bei schönem Frühherbstwetter mit 62,6 Prozent aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf gemeldet, die niedrigste aus Marzahn-Hellersdorf, wo es 54,1 Prozent waren.
Bei der Berechnung werden für diese Uhrzeit zwei Drittel der beantragten Wahlscheine mitgerechnet. Nach den Angaben wurden insgesamt 988 201 Wahlscheine ausgestellt. Damit liegt die Zahl der Menschen, die sich die Briefwahlunterlagen haben zukommen lassen, 44 Prozent über der Bundestagswahl 2017. Vor vier Jahren waren es 686 177 Wahlscheine.
Neben der Bundestagswahl lief in Berlin auch die Wahl zum Abgeordnetenhaus. Zudem wurde über zwölf Bezirksparlamente neu bestimmt. Außerdem konnten Wählerinnen und Wähler darüber abstimmen, ob große Wohnungskonzerne mit mehr als 3000 Wohnungen enteignet werden sollen.
Rheinland-Pfalz: Wahlbeteiligung deutlich höher
Die Beteiligung an der Bundestagswahl war in Rheinland-Pfalz am Sonntag um 13 Uhr der Landeswahlleitung höher als zum gleichen Zeitpunkt der Abstimmung von 2017. Das habe eine Umfrage in Städten und Gemeinden des Bundeslandes ergeben, teilte die Behörde in Bad Ems am Sonntag mit. Demzufolge hatten fünf Stunden vor Schließung der Wahllokale rund 61 Prozent der Berechtigten teilgenommen. Vor vier Jahren seien es zu diesem Zeitpunkt rund 53 Prozent gewesen.
Allerdings seien die Zahlen wegen der hohen Briefwahlbeteiligung nur bedingt vergleichbar, betonte die Behörde. Knapp 49 Prozent der 3,06 Millionen Wahlberechtigten in Rheinland-Pfalz hatten nämlich von der Briefwahl Gebrauch gemacht. Vor vier Jahren lag der Anteil der Briefwähler am Ende bei 28 Prozent. Am Sonntag hätten bis 13 Uhr weitere rund 12 Prozent der Wahlberechtigten in den gut 3800 Wahllokalen ihre Stimmen abgegeben, hieß es. Dieser Wert lag rund 13 Prozentpunkte unter dem von 2017.
RND/dpa/jst/scs