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„Wir eilen voran"

Biden verspricht: USA werden Klimaziel bis 2030 erreichen

US-Präsident Joe Biden.

US-Präsident Joe Biden.

Scharm el Scheich. US-Präsident Joe Biden hat bei der Weltklimakonferenz in Ägypten versprochen, das ausgerufene Klimaschutzziel der USA einzuhalten und vehement gegen die Erderwärmung zu kämpfen. „Die USA werden ihr Emissionsziel bis 2030 erreichen“, sagte Biden am Freitag bei der Konferenz im ägyptischen Scharm el Scheich. Die Vereinigten Staaten seien auf gutem Weg, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 50 bis 52 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. „Wir eilen voran, um unseren Teil dazu beizutragen, die Klimahölle abzuwenden, vor der der UN-Generalsekretär Anfang dieser Woche so leidenschaftlich gewarnt hat.“

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UN-Generalsekretär António Guterres hatte am Montag bei der Klimakonferenz in Scharm el Scheich gesagt: „Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle – mit dem Fuß auf dem Gaspedal.“

USA wollen Emissionen halbieren

Biden hatte den Kampf gegen die Klimakrise bei seinem Amtsantritt zu einer Priorität erklärt und im April 2021 bei einem Gipfel mit zahlreichen Staats- und Regierungschefs das neue US-Klimaziel für 2030 ausgerufen. Demnach wollen die USA bis zum Ende des Jahrzehnts ihre Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2005 mindestens halbieren.

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Der US-Präsident sagte, seine Regierung sei in den vergangenen zwei Jahren „beispiellose Schritte“ gegangen, um die Klimakrise zu bekämpfen. Er stellte dabei insbesondere das sogenannte Inflationsbekämpfungsgesetz heraus, das der US-Kongress im August beschlossen hatte. Damit sollen für den Klimaschutz in den kommenden zehn Jahren rund 370 Milliarden Dollar (358 Mrd Euro) investiert werden, um etwa die Herstellung von Solarzellen und Windturbinen zu fördern. Finanzielle Anreize sind auch für den Bau von Werken für Elektroautos vorgesehen.

Dürren, Waldbrände, Hungerkrise

Biden sagte, der Kampf gegen die Klimakrise müsse beschleunigt werden. Die vergangenen acht Jahre seien die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Er verwies auf die schlimmen Folgen der Erderhitzung: Dürren und Waldbrände in den USA, die Hungerkrise in Ostafrika sowie verheerende Überschwemmungen in Ägypten und Nigeria.

USA und EU wollen Ägypten unterstützen

Die USA, Deutschland und die Europäische Union unterstützen die Energiewende in Ägypten mit Finanzhilfen in Höhe von 500 Millionen Dollar. Das kündigte US-Präsident Joe Biden am Freitag in einer Rede beim Weltklimagipfel in Scharm el Scheich an. Damit solle in dem nordafrikanischen Land eine Leistung von zehn Gigawatt erneuerbarer Energie bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Zugleich sollten fünf Gigawatt Leistung aus Gaskraftwerken vom Netz gehen.

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Die klimaschädlichen Emissionen aus dem ägyptischen Energiesektor würden damit um zehn Prozent verringert.Nach Daten des Climate Action Tracker (CAT) steigert Ägypten seine heimische Produktion und Nutzung von Gas derzeit – und droht, in einer „Zukunft mit hohem CO2-Ausstoß gefangen“ zu werden. Die Investitionen in erneuerbare Energien sind laut CAT geringer als die beim Gas. Ägypten ist für mehr als ein Drittel des Gasverbrauchs in Afrika verantwortlich und auf dem Kontinent auch der zweitgrößte Gasproduzent.

RND/dpa

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