Gendern ja, aber bitte ohne Zwang

Anke Engelke über Gender-Debatte: „Was ich nicht verstehe, ist der Zorn“

Anke Engelke spricht sich für einen entspannten Umgang in der Gender-Debatte aus.

Anke Engelke spricht sich für einen entspannten Umgang in der Gender-Debatte aus.

Sie ist eine der meistbeschäftigten Frauen im deutschen Film und Fernsehen: Zuletzt sah man Anke Engelke in der Kinokomödie „Eingeschlossene Gesellschaft“, sie war zudem Kandidatin bei „Wer stiehlt mir die Show?“ und Teilnehmerin bei der Comedyshow „LOL - Last One Laughing“. Mit ihrem Humor erreicht sie ein großes Publikum, dabei möchte sie niemanden ausgrenzen: „Für mein Empfinden wird zu oft marginalisiert und werden Menschen an den Rand geschoben. Das machen wir jetzt seit vielen, vielen Jahrhunderten, aber sollten wir nicht alle reinholen und ein gesünderes gesellschaftliches Miteinander und Denken entwickeln?“, sagte Engelke im Interview mit „T-Online“. Auch Gendern sei ihr dabei wichtig, erklärte Engelke. Ob man es mache „muss jede:r für sich entscheiden dürfen, finde ich, ohne Vorschriften“, sagte sie.

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Engelke glaubt, dass ein Umdenken nötig sei: „Ich habe in Kauf genommen, dass das auch ein bisschen anstrengend sein kann, dass das Gendern andere irritiert oder stört, aber mir fällt das nicht schwer“, beteuerte die Schauspielerin. Auch für die ablehnende Haltung zeigt sie allerdings Verständnis – bis zu einem gewissen Grad: „Ich verstehe, wenn Leute sagen: ‚Das mit dem Gendern mache ich nicht mit, ist mir zu doof.‘ Was ich nicht verstehe, ist der Zorn in der Diskussion. Ich verstehe Menschen, die Angst davor haben, dass man ihnen etwas wegnimmt. Das ist dem Menschen offenbar angeboren.“

Anke Engelke: Man muss Verzicht „selber definieren dürfen“

Sie gehe auch „respektvoll“ mit Gender-Gegnern um, erklärte Engelke: „Ich kann und muss nicht mit jedem reden, der nicht meiner Meinung ist oder mit jedem, der sich aufregt, weil ich gendere. So viel Zeit habe ich leider nicht. Aber man muss sich dann und wann auf diese Gespräche einlassen.“

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Ein weiteres Thema des Interviews ist Verzicht. Auch hier plädiert Engelke für einen selbstbestimmten Umgang, man müsse den Verzicht „selber definieren dürfen und sich dann nicht hetzen“. Sie versuche auch für sich selbst mit gutem Beispiel voranzugehen, sie lebe vegan, habe ein Elektroauto, das sie oft verleihe und fahre innerhalb Deutschlands nur mit dem Zug, so Engelke. „Ich möchte aber dann und wann ins Ausland fliegen. Deswegen entscheide ich selbst, worauf ich verzichten kann und worauf nicht. Easy. Aber deswegen muss ich niemanden hetzen. Niemand hat mir das befohlen, ich habe es mir selbst empfohlen.“

RND/Teleschau

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