Attila Hildmann soll frühzeitig vor Haftbefehl gewarnt worden sein

Attila Hildmann bei einer Demonstration vor dem Reichstag im August 2020.

Attila Hildmann bei einer Demonstration vor dem Reichstag im August 2020.

Berlin. Gegen den Verschwörungsideologen Attila Hildmann liegt noch immer ein Haftbefehl vor, der bislang nicht vollstreckt werden konnte – der frühere Vegankoch hält sich nach Erkenntnissen der Berliner Staatsanwaltschaft in der Türkei auf. Auch die Umstände der Flucht des 39-Jährigen beschäftigen jetzt die Ermittler: Hildmann soll von einem Insider aus Justizkreisen frühzeitig über den erlassenen Haftbefehl informiert worden sein, die Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen gegen unbekannt. Einen entsprechenden Bericht von „Süddeutscher Zeitung“ und WDR bestätigte ein Behördensprecher am Montagabend dem „Tagesspiegel“.

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Zu dem Zeitpunkt, als Hildmann zum ersten Mal öffentlich auf seinem Telegram-Kanal über den Haftbefehl gegen ihn sprach, sei über diese vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten erlassene Entscheidung noch nicht einmal die zuständige Staatsanwaltschaft informiert gewesen, berichten „Süddeutsche Zeitung“ und WDR. Deshalb bestehe der Verdacht, dass Hildmann aus einem kleinen Kreis von Personen, die bei dem Gericht von Haftbefehlen erfahren können, informiert wurde.

Die Flucht Hildmanns begünstigte die frühzeitige Warnung aber vermutlich nicht: Der radikalisierte Kochbuchautor soll sich bereits seit Dezember 2020 nicht mehr in Deutschland aufgehalten haben, rund zwei Monate vor Erlass des Haftbefehls. Der Haftbefehl war auch damit begründet worden, dass er „nicht mehr regelhaft anzutreffen“ sei.

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Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hildmann wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten sowie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

RND/seb

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