Bei „Rust“-Dreh getötete Kamerafrau: Wer war Halyna Hutchins?
Kamerafrau Halyna Hutchins starb bei einem tragischen Vorfall m Filmset.
© Quelle: @HALYNAHUTCHINS via REUTERS
Halyna Hutchins scheint ihre Arbeit geliebt zu haben. Auf Instagram postete sie regelmäßig Fotos vom Set, von den Crews, von ihrer Arbeit hinter der Kamera. So auch während der Dreharbeiten zu „Rust“, einem Western. Am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) starb sie beim Filmdreh im US-Bundesstaat Santa Fee – durch einen Schuss aus der Requisitenwaffe von Hauptdarsteller Alec Baldwin. Der Regisseur des Films, Joel Souza, sei verletzt worden.
Die 42-jährige gebürtige Ukrainerin arbeitete zuvor an den Filmen „Archenemy“ und „The Mad Hatter“ mit. Sich selbst beschrieb sie in den sozialen Medien als Adrenalinjunkie, als ruhelose Träumerin.
Hutchins wuchs „umgeben von Rentieren und nuklearen U-Booten“ auf
Laut Angaben auf ihrer Webseite wurde Hutchins in der Ukraine geboren, wuchs aber auf einer sowjetischen Militärbasis im arktischen Polarkreis auf – umgeben von „Rentieren und nuklearen U-Booten“. Sie studierte Journalismus in der Ukraine und soll als Investigativjournalistin an britischen Dokumentarproduktionen mitgewirkt haben. Später folgte ein Filmstudium in den USA, das sie 2015 am American Film Institute in Los Angeles abschloss.
Und schnell schien sie mit ihrer Arbeit die Aufmerksamkeit Hollywoods auf sich gezogen zu haben: Von der Zeitschrift „American Cinematographer“ wurde sie 2019 als „Rising Star“, also als großes Nachwuchstalent, ausgezeichnet. Gegenüber dem Magazin sagte sie: „Eine Sache, die ich gelernt habe, ist, dass man Filme nicht alleine macht. Es ist ein Gruppenprojekt. Du musst deine eigenen Blick entwickeln, aber der Schlüssel zu einem erfolgreichen Film ist die Kommunikation mit deinem Regisseur und deinem Team.“
Hollywood trauert um Hutchins
Der Schauspieler Joe Manganiello, mit dem sie zusammen am Set von „Archenemy“ arbeitete, gab seiner Trauer auf Instagram Ausdruck: „Ich bin mit den Nachrichten wach geworden und habe die Berichte gelesen und bin geschockt.“ Hutchins sei ein absolut unglaubliches Talent und eine großartige Person gewesen. „Sie hatte so ein gutes Auge und einen visuellen Stil, sie war die Art von Kamerafrau, von der man wollte, dass sie Erfolg hat, weil man sehen wollte, was sie als nächstes schaffen könnte. Sie war ein fantastischer Mensch“, schreibt er weiter.
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Sie sei eine großartige Mitarbeiterin und eine Verbündete für jeden, der vor ihrer Kamera stand, gewesen.
Regisseur will nur noch Gummigeschosse bei Drehs verwenden
Auch bei Twitter würdigen Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter die Arbeit von Hutchins. Es sei unglaublich schwer als Kameramann oder -frau erfolgreich in Hollywood zu sein – gerade als Frau. Ihre Arbeit sei absolut beeindruckend.
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Die Kamerafrau Elle Schneider betont bei Twitter ebenfalls, dass Frauen hinter der Kamera jahrelang keinen Zugang zu Genrefilmen erhalten hätten. Sie sei einer der aufstrebenden Stars der Branche gewesen. Der Filmregisseur James Cullen Bressack sagt, dass er nur noch Luftgewehre oder Gummigeschosse bei Drehs verwenden würde, damit solche Vorfälle nicht mehr passieren könnten.
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Laut Schauspieler Joe Maganielllo hinterlässt Halyna Hutchins einen Sohn.
RND/goe