Das Ende von Cro? Rapper deutet letztes Album an

Der Musiker Cro mit seiner Pandamaske.

Der Musiker Cro mit seiner Pandamaske.

Berlin. Eine offene Wohnzimmer-Lounge mit Blick auf den Dschungel: So hat Cro bislang die Corona-Pandemie erlebt. Der Rapper, der schon vor zehn Jahren die Maske salonfähig machte, lebt seit über zwölf Monaten in seinem Haus auf Bali. Dort produzierte er sein Doppelalbum „trip“, das Freitag erscheint. Die Tracks sprühen nur so vor Kreativität und tropischer Lässigkeit.

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„Für mich war klar, dass ich hier bleibe. Hier scheint die Sonne das ganze Jahr, hier ist es warm, ich kann viel draußen sein“, erklärt Cro im Telefoninterview. Vier Jahre sind vergangen seit seinem letzten Album „tru“, auf dem er sich schon vom Image des Gute-Laune-Mainstream-Pop-Rappers verabschiedete.

Ein musikalischer „Selbstfindungstrip“

Auf seiner vierten Platte zeigt sich der als Carlo Waibel in der Nähe von Stuttgart geborene Rapper noch vielschichtiger. Die elf Songs auf „Solo“, der ersten Seite des Albums, schwanken zwischen Disco-Funk („Smooth“), French House à la Daft Punk („Alles Dope“) und klassischen Rap-Beats zusammen mit Capital Bra („Blessed“). Auf der zweiten Hälfte, einem musikalischen „Selbstfindungstrip“, spielt der 31-Jährige mit diversen Instrumenten und psychedelisch anmutenden Tracks („LMF2″). Hier ist Cro so weit entfernt vom Mainstream-Radio wie Bali von Baden-Württemberg.

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Dabei hat die Karriere des Mannes mit der Pandamaske vor zehn Jahren mit einer Mischung aus Rap und Pop („Raop“) und Hits wie „Easy“ oder „Bye Bye“ begonnen. Doch nicht nur seine Masken sind über die Jahre kantiger und kreativer geworden (aktuell zeigt er sich meist mit einer Kreation, die an die Stormtrooper-Armee in „Star Wars“ erinnert).

„Ich habe Tracks rumliegen, die genau in das Schema ‚Radio-Single vom Cro 2011-2016′ passen würden. Aber die haue ich nicht raus, weil das zu einfach wäre“, sagt der 31-Jährige selbstbewusst. Textlich gleicht aber noch vieles auf „trip“ dem zehn Jahre jüngeren Carlo. Es geht vor allem um Geld und Frauen, die er wahlweise als „chicks“, „babes“ oder „beauties“ betitelt.

Auf seinen beiden Abschlussliedern überrascht der cool-lässige Cro mit seiner verletzlichen Seite. Auf „Hoch“ spricht er mit klarer Stimme und unterstützt von einem Gospel-Chor lyrisch ansprechend von enttäuschter Liebe. Und in „Letzter Song“ schließt er vielleicht nicht nur mit einer alten Liebe ab.

Carlo Waibel: „Habe so viele Dinge auf dem Schirm“

Auf jeden Fall deutet der Deutsch-Rapper, nicht zum ersten Mal, ein Ende seines Alter Ego an. „Ich habe so viele Dinge auf dem Schirm, dass ich dachte, unter Cro an dieser Stelle vielleicht mal einen Schlussstrich zu ziehen. Wer weiß, was noch kommt.“ Vielleicht ein Projekt mit englischen Songs? Cro ist jedenfalls immer für eine musikalische Überraschung gut.

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RND/dpa

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