Ermittlungen gegen Ex-„GZSZ“-Schauspieler Mustafa Alin: Corona-Leugner filmte in Klinik
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Der ehemalige „GZSZ“-Schauspieler Mustafa Alin.
© Quelle: imago images/Gartner
Hannover. Der 43-jährige Mustafa Alin machte ursprünglich als Mesut Yildiz in der RTL-Soap „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ (GZSZ) auf sich aufmerksam. Doch inzwischen ist er wegen strafrechtlicher Verfahren in den Schlagzeilen. So laufen gleich mehrere Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft in Hannover, wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ) berichtet.
Ende November sei Alin unerlaubt und unter Vortäuschung einer Verletzung in eine Klinik in Hannover eingedrungen und habe dort gefilmt. Mit Aufnahmen von leeren Fluren habe er die Gefahren der Pandemie verharmlosen wollen.
Auch Staatsanwaltschaft in Göttingen ermittelt wegen Hasskriminalität
Zwei Ermittlungen liegen nun laut des Berichts der Staatsanwaltschaft Hannover vor. Die Aufnahmen im Krankenhaus führten zum Verdacht der „Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes“. Dadurch könne Alin eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe drohen. Weil er immer wieder seinen Mund-Nasen-Schutz abgenommen habe, könne es nun auch zu einem Bußgeld gegen die Corona-Verordnung kommen.
Doch damit endet die Liste bei der Staatsanwaltschaft noch nicht. Wegen Körperverletzung, Beleidigung und der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten laufen laut der HAZ noch weitere Ermittlungen. Auch bei der Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität der Staatsanwaltschaft in Göttingen werden noch weitere mögliche Straftaten geprüft.
Polizei hielt Gefährderansprache
Die Polizei in Hannover habe dem Schauspieler eine Gefährderansprache gehalten. Das bedeutet, dass er damit „vor dem Hintergrund des Ermittlungsverfahrens und des dem Verfahren zugrunde liegenden Tatvorwurfs sensibilisiert“ wurde, wie ein Polizeisprecher im Bericht zitiert wird. Dadurch sollen potenzielle Gefährder gezielt angesprochen und so weitere Straftaten verhindert werden.
RND/goe