Herzogin Kate besucht Gedenkort für getötete Frau in London
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Aus Respekt: Herzogin Kate hat den Gedenkort für getötete Frau in London.
© Quelle: imago images/PA Images
London. Die britische Herzogin Kate (39) hat am Samstag den improvisierten Gedenkort für eine kürzlich in London mutmaßlich entführte und ermordete Frau besucht. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Palastkreisen erfuhr, wollte Kate der getöteten Sarah E. und ihrer Familie Respekt zollen. Sie habe sich auch daran erinnert, wie es sich anfühlte, vor ihrer Hochzeit mit Prinz William (38) nachts allein durch London zu gehen.
Erst am Freitag waren die in einem Waldstück in der Grafschaft Kent gefundenen sterblichen Überreste der zuvor als vermisst gemeldeten 33-Jährigen identifiziert worden. Damit wurde aus Befürchtungen über ihr Schicksal traurige Gewissheit. Unter Tatverdacht steht ein 48 Jahre alter Polizist, der am Samstag dem Haftrichter vorgeführt wurde. Der Fall hatte einen landesweiten Aufschrei gegen Gewalt und Belästigungen von Frauen ausgelöst.
Zuletzt gesehen wurde Sarah E. am 3. März in der Nähe des Parks Clapham Common, als sie in der Dunkelheit auf dem Nachhauseweg von einer Freundin war. An einem Musikpavillon in dem Park legten Menschen zahlreiche Blumen und Botschaften nieder. Auf Videos, die am Samstag in sozialen Medien kursierten, war auch eine Frau mit langen braunen Haaren und olivgrüner Jacke zu sehen, die vor den Blumen innehielt - Berichten zufolge soll es sich dabei um Kate gehandelt haben.
Versammlung trotz Mahnung
Trotz Warnungen vor rechtlichen Konsequenzen haben sich am Samstagabend Hunderte Menschen in einem Park im Süden Londons versammelt, um der mutmaßlich von einem Mann entführten und ermordeten Sarah E. zu gedenken. Der Fall hatte zu einem landesweiten Aufschrei gegen Belästigungen und Gewalt an Frauen geführt.
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Demonstrantinnen leuchten mit Handy-Taschenlampen während einer Mahnwache für die getötete Sarah E. im Stadtteil Clapham Common.
© Quelle: Victoria Jones/PA Wire/dpa
Versuche der Polizei, die wegen der Corona-Maßnahmen nicht genehmigte Versammlung teils mit Gewalt aufzulösen, wurden mit lautstarken Protestrufen und Pfeifkonzerten beantwortet, wie auf Videos im Internet zu sehen war.
dpa/RND