Judith und Axel Milberg nehmen neunköpfige Familie aus der Ukraine bei sich auf
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Axel Milberg mit seiner Frau Judith.
© Quelle: Tristar Media/Getty Images
München. Schätzungen zufolge sind über zwei Millionen Menschen aus der Ukraine momentan auf der Flucht, auch in Deutschland stellen viele Privatpersonen ihre Häuser und Wohnungen zur Verfügung, um den Flüchtenden vorübergehend Unterkunft zu geben. Auch „Tatort“-Kommissar Axel Milberg und seine Ehefrau Judith leisten jetzt spontan Hilfe: Sie nahmen eine Großfamilie auf, die nach München geflüchtet war.
„Das sind Sascha und Larissa und ihre sieben Kinder aus der Ukraine, dazu drei Yorkshire-Terrier mit drei Welpen“, schrieb Judith Milberg unter ein Foto der Familie, das sie auf ihrem Instagram-Account postete. „Sie haben, als die Raketen in ihrer Nachbarschaft einschlugen, es in einer abenteuerlichen und lebensgefährlichen Flucht bis nach München geschafft.“
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Judith Milberg: „Chaotisch und ganz schön eng“
In München angekommen half ein Zufall der ukrainischen Familie: „Unser Sohn Julius war in Schwabing auf der Türkenstraße unterwegs, sah plötzlich zwei Schlamm beschmutzte kleine Autos, die in einer Einfahrt parkten und deren Insassen völlig hilflos wirkten“, sagte Judith Milberg der „Bild“-Zeitung. „Er sprach sie an und dann rief er mich unter Tränen an, fragte, ob wir ihnen bitte, bitte helfen können.“
Die Familie sei nun im Dachgeschoss und ihrem Atelier untergebracht, sagte die Designerin und Malerin: „Es ist chaotisch und ganz schön eng und auch laut mit den vielen Hunden“, räumte Judith Milberg ein. „Aber wir haben den Platz und es ist für uns selbstverständlich, in so einer Notlage zu helfen. So viele Menschen tun das gerade und diese Anteilnahme überall ist einfach ergreifend.“
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Flucht mit behindertem Sohn
Die Familie sei schwer traumatisiert, erklärte Milberg und brauche besondere Fürsorge: Ihr achtjähriger Sohn Ivan kann nicht sprechen und ist auf den Rollstuhl angewiesen, den die Familie aber nicht mit nach Deutschland nehmen konnte. Ein befreundeter Orthopäde kümmere sich aber bereits um ein passendes Gerät für den Jungen. Dessen schwere Behinderung sei auch der Grund, warum sein Vater - obwohl Männer zwischen 18 und 60 das Land eigentlich nicht verlassen dürfen - mit nach Deutschland geflohen ist. „Seine Frau hätte das alles alleine nicht geschafft“, sagte Milberg der „Bild“-Zeitung.
RND/Teleschau