Liste des Wiesenthal-Zentrums

Kanye West an Spitze der schlimmsten antisemitischen Vorfälle des Jahres

US-Rapper Kanye West

US-Rapper Kanye West

Tel Aviv. Rapper Kanye West steht nach Einschätzung des Wiesenthal-Zentrums mit seinen Äußerungen an der Spitze der zehn schlimmsten antisemitischen Vorfälle des Jahres 2022. West, der sich heute Ye nennt, stehe auf Platz eins, weil er neben ständigen antisemitischen Äußerungen auch seinen enormen Einfluss in sozialen Medien dazu missbraucht habe, „Hass, Fanatismus und Ignoranz als Waffen einzusetzen“, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Wiesenthal-Zentrums. West habe dazu beigetragen, dass Judenhass Teil des Mainstreams in sozialen Medien geworden sei.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Auf Platz acht der Liste steht die 15. Ausgabe der Kunstausstellung documenta in Kassel. „In Deutschland werden die Tabus rund um Judenhass weiter gebrochen, angeheizt von Teilen der deutschen Regierung und einer Kunstelite, die den Einschluss antisemitischer Darstellungen bei der renommierten documenta durch eine Gruppierung erlaubte, die den Boykott Israels unterstützt“, hieß es.

Nach antisemitischen Aussagen: Twitter sperrt Konto von US-Rapper Kanye West
ARCHIV - 11.03.2022, USA, Los Angeles: Der Rapper Ye, früher bekannt als Kanye West, sieht sich ein Basketballspiel zwischen den Washington Wizards und den Los Angeles Lakers an. (zu dpa: "Twitter sperrt Kanye West erneut - Musk: Habe mein Bestes versucht") Foto: Ashley Landis/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der US-Rapper hat nach einer Reihe antisemitischer Vorfälle erneut für Empörung gesorgt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die documenta in Hessen war vor und während ihrer Laufzeit von immer neuen Antisemitismus-Vorwürfen erschüttert worden. Kurz nach der Eröffnung Mitte Juni wurde eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und abgebaut. Auch danach wurden Werke mit antijüdischen Stereotypen gefunden. In der Kritik stand das Kuratorenkollektiv der documenta, Ruangrupa, dem unter anderem eine Nähe zur Israel-Boykott-Bewegung BDS vorgeworfen wird.

What’s up, America?

Der wöchentliche USA-Newsletter liefert Hintergründe zu den amerikanischen Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Kultur - immer dienstags.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Das Wiesenthal-Zentrum kritisierte zudem, es gebe „Empathie, aber nicht genug Handeln“ angesichts antisemitischer Übergriffe in Deutschland und an anderen Orten auf der Welt. Auf der Liste erschienen zudem der UN-Menschenrechtsrat, dem Israel immer wieder unfaire Einseitigkeit vorwirft, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dessen Behörde, staatlich verordneter Israel-Hass im Iran sowie Antisemitismus an US-Universitäten. An letzter Stelle erscheint der Telegram-Kanal, der den Angaben zufolge von Antisemiten zum Verbreiten ihrer Hassbotschaften genutzt wird.

Das 1977 gegründete Wiesenthal-Zentrum mit Hauptsitz in Los Angeles ist mit der weltweiten Suche nach untergetauchten Nazi-Verbrechern bekannt geworden. Es bemüht sich aber auch um die Förderung von Toleranz und kämpft in aller Welt gegen Rassismus, Antisemitismus, Terrorismus und Völkermord.

RND/dpa

Mehr aus Promis

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken