Nach Ohrfeige: Will Smith für zehn Jahre von Oscarfeierlichkeiten ausgeschlossen
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Will Smith mit seinem Oscar.
© Quelle: IMAGO/Picturelux
Es war der Eklat der diesjährigen Oscarverleihung: Nach einem Witz des Komikers Chris Rock (57) über die Frisur der Schauspielerin Jada Pinkett Smith (50) verpasste deren Ehemann Will Smith (53) ihm live auf der Bühne eine Ohrfeige. Keine zwei Wochen später steht die Strafe für den Ausrutscher fest. Will Smith wird für zehn Jahre von allen Oscarfeierlichkeiten ausgeschlossen. Das teilte die Akademie am Freitagnachmittag (Ortszeit) mit, wie das US-Branchenmagazin „Deadline“ berichtet.
Der 54-köpfige Vorstand der Akademie war zusammengekommen, um „mögliche Sanktionen“ gegen den Schauspieler zu besprechen. Smith dürfe „weder persönlich noch virtuell an Veranstaltungen oder Programmen der Akademie teilnehmen“, sagte Präsident David Rubin laut Bericht. Dazu zähle auch die alljährliche Oscarverleihung.
Zehn Jahre Oscar-Aus für Will Smith
Will Smith verpasste Chris Rock bei den Oscars eine Ohrfeige - das hat nun langjährige Folgen für den Oscar-Preisträger.
© Quelle: dpa
Smith wurde nach Ohrfeige ausgezeichnet
In dem Witz von Chris Rock war es um den kahl geschorenen Kopf von Jada Pinkett Smith gegangen, sie leidet unter krankhaftem Haarausfall. Kurz nach der Ohrfeige hatte Will Smith den Oscar als „bester Hauptdarsteller“ für seine Rolle in „King Richard“ erhalten.
Will Smith: Verhalten war „schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar“
Einige Tage vor dem Treffen des Akademievorstands am Freitag hieß es, Smith könne ein Ausschluss drohen. Dem kam der Schauspieler zuvor, als er am vergangenen Freitag seinen Austritt aus dem Verband bekannt gab. Sein Verhalten sei „schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar“ gewesen, schrieb der Oscarpreisträger in einer Mitteilung. Er habe das Vertrauen der Filmakademie missbraucht. Er gebe seine Mitgliedschaft auf und werde mögliche weitere Schritte des Verbands akzeptieren.
Der Akademie gehören über 10.000 Filmschaffende an, darunter Schauspieler, Regisseure und Produzenten. Die meisten davon stimmen jedes Jahr über die Oscargewinner ab. Dieses und andere Mitgliedsprivilegien stehen Smith nun nicht mehr zu. Nach langjähriger Academytradition werden Oscarpreisträger im Folgejahr zu der Gala eingeladen, um auf der Bühne Trophäen zu überreichen. Die zehnjährige Sperre für Smith verhindert dies nun.
RND/nis mit dpa