Prozess gegen Clanchef: Rapper Fler soll aussagen, darf aber nicht ins Gerichtsgebäude

Patrick Losensky, bekannt unter dem Künstlername Fler. (Archivfoto)

Patrick Losensky, bekannt unter dem Künstlername Fler. (Archivfoto)

Berlin. Mit einem Musiker im Zeugenstand ist der Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder um mutmaßliche Straftaten zum Nachteil von Rapper Bushido fortgesetzt worden. Der Berliner Rapper Ali Bumaye erklärte am Mittwoch vor dem Landgericht der Hauptstadt, er könne zu den Vorwürfen nichts sagen. „Ich war nicht dabei, Spekulationen sind Quatsch“, sagte der 37-Jährige. Es gebe „viel heiße Luft“.

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Als weiterer Zeuge sollte der Rapper Fler befragt werden. Der 39-Jährige wurde jedoch nicht in das Gerichtsgebäude gelassen – wegen der geltenden Corona-Regeln, hieß es am Rande. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Patrick Losensky heißt, sei zu einem Testzentrum geschickt worden. Nach einer längeren Pause teilte der Vorsitzende Richter mit: „Die Vernehmung kann heute nicht stattfinden.“

Im Kriminalgericht gilt die 3G-Regel. Besucherinnen und Besucher sowie Verfahrensbeteiligte müssen nachweisen, dass sie mindestens zweimal gegen das Coronavirus geimpft, von einer Infektion genesen sind oder einen negativen Antigentest beziehungsweise PCR-Test haben. Ein neuer Termin für die Befragung von Fler wurde noch nicht genannt. Die Freundschaft zwischen Fler und Bushido ist vor Jahren in die Brüche gegangen.

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Rapper berichtet von Beziehung zu Bushido

Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, und der 45-jährige Arafat Abou-Chaker, Chef einer bekannten arabischstämmigen Großfamilie, galten als Partner im Musikgeschäft. Laut Anklage soll es zu Straftaten gekommen sein, nachdem Bushido 2017 die Geschäftsbeziehungen aufgelöst hatte. Arafat Abou-Chaker als langjähriger Manager habe dies nicht akzeptieren wollen und von dem Musiker eine Millionen-Zahlung und Beteiligung an dessen Musikgeschäften für 15 Jahre verlangt. Der 43-jährige Bushido soll im Dezember 2017 und Januar 2018 bedroht, beschimpft, eingesperrt und mit einer Wasserflasche sowie einem Stuhl attackiert worden sein. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung.

Ali Bumaye sagte weiter, sein Cousin Arafat Abou-Chaker habe zu ihm gesagt, die Vorwürfe würden nicht stimmen. Er selbst habe sich mit Bushido „eigentlich gut verstanden, dann hat er mich beleidigt“. Der Prozess wird am 9. Februar fortgesetzt.

RND/dpa

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