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Konzerte in München

Nach Grünen-Antrag wegen Vorwürfen gegen Rammstein: „Row Zero“ wird offenbar abgeschafft

Till Lindemann und seine Band Rammstein sind aktuell mit heftigen Vorwürfen konfrontiert. Die Grünen in München haben nun einen Antrag für die kommenden Auftritte gestellt. (Archivbild)

Till Lindemann und seine Band Rammstein sind aktuell mit heftigen Vorwürfen konfrontiert. Die Grünen in München haben nun einen Antrag für die kommenden Auftritte gestellt. (Archivbild)

München. Mehrere Frauen erheben den Vorwurf, dass im Vorfeld von Rammstein-Konzerten gezielt junge Frauen für Partys und Sex mit Frontmann Till Lindemann gecastet wurden. Die Rede ist in dem Zusammenhang auch von Drogen, K.-o.-Tropfen und Alkohol. Die Band dementiert die Vorwürfe.

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Was aber nicht dementiert wird, ist, dass es bei den Konzerten eine sogenannte „Row Zero“ – die „Reihe null“ – gibt. Nach Vorabpartys, für die gezielt junge Frauen ausgesucht worden sein sollen, sollen diese das Konzert neben der Bühne verfolgen dürfen, in der „Row Zero″. Videoaufnahmen mehrerer Konzerte zeigen, wie in „Row Zero″ dann für die Afterparty offenbar noch mal aussortiert wurde: Einige erhielten VIP-Bändchen für die Party danach, andere nicht.

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Antrag auf Abschaffung der „Row Zero“ im Stadtrat eingereicht

Eben jene „Row Zero“ wollten die Grünen in München für die vier anstehenden Konzerte der Band in der bayerischen Hauptstadt – das erste ist bereits am kommenden Mittwoch – nun verbieten lassen. Drei Stadtratsfraktionen haben einen Antrag gestellt, der die Sicherheit für Konzertbesucherinnen und -besucher erhöhen soll. Anlass seien die öffentlich erhobenen Vorwürfe gegen den Sänger der Band Rammstein, wie die Fraktion Grüne/Rosa Liste am Montag in München mitteilte. Der Antrag sah unter anderem vor, mehr sichere Plätze bei Konzerten zu schaffen. Auch sollte geprüft werden, ob eine Fan-Reihe vor der Absperrung an der Bühne - die sogenannte Row Zero (Reihe null) - künftig aus Sicherheitsgründen verboten werden kann. Der Antrag wurde von den Fraktionen Grüne/Rosa Liste, Die Linke/Die Partei und ÖDP/München Liste unterstützt.

Das hatte nun offenbar Erfolg: Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) unter Berufung auf Informationen aus Rathaus-Kreisen berichtet, soll es die „Row Zero“ bei den Münchner Konzerten nicht geben. Der Veranstalter Propeller reagiere damit auf die Vorwürfe und den Antrag der Stadtratsfraktionen, heißt es. Auch die Olympiapark GmbH bestätigt demnach, dass es „keine Row Zero“ und auch „keine Backstage-Party“ geben werde.

Mit dem Antrag „für sichere Festivals und Konzerte in München“ forderten die Fraktionen laut Pressemitteilung der Fraktion Grüne/Rosa Liste, dass „verschiedenste Maßnahmen geprüft werden sollen, um die Sicherheit aller Konzertbesucher*innen zu gewährleisten und sexualisierte Gewalt zu verhindern“.

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Grünen-Fraktionsvorsitzende Fuchs: Anschuldigungen ernst nehmen

Die Grüne Fraktionsvorsitzende Mona Fuchs wird darin mit den Worten zitiert, dass natürlich die Unschuldsvermutung für mutmaßliche Täter gelte, aber die Anschuldigungen der Frauen „gehört und ernst genommen werden“ müssten und die Politik eine Antwort geben müsse bei „Fragen der Sensibilisierung, der Bildung und der Prävention“. Sie sehe auch die Stadt in der Verantwortung, „solche Strukturen aufzubauen und bei Veranstaltungen in städtischen Räumen einzusetzen“.

RND/hsc/mit dpa

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