Promikinder reden über ihr Leben als „Tochter von...“
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Louisa Beyer, Cheyenne Ochsenknecht, Lilith Becker, Caroline Bosbach, Lili Paul-Roncalli und Elena Carrière (von links).
© Quelle: Andre Kempner
Leipzig. Bei ihren Nachnamen macht es sofort „klick“, bei ihren Gesichtern bislang noch nicht. Aber jetzt! Ab sofort betreten die Töchter von sieben Prominenten den roten Teppich, gehen mit ihren Geschichten in die Öffentlichkeit. In der neuen Personality-Doku „7 Töchter“ (dienstags auf Vox) geben sie Einblicke in ihr Leben als Promikinder zwischen Blitzlichtgewitter, Bällen und Partys – und ihrem Kummer, dass die Eltern oft sehr wenig Zeit für sie hatten.
Gespannt, was die Eltern sagen
Sechs der sieben jungen Damen feierten am Sonntagabend in der Konsum-Zentrale in Plagwitz den Start ihres TV-Formats – aufgeregt, gespannt und selbst ganz neugierig, was dabei herausgekommen ist. Und was die Eltern dazu sagen werden! Die wissen noch nicht, was ihre Töchter alles preisgeben. Ein Jahr lang wurden die Mädchen von Kameras begleitet. Tränen fließen, wenn sie intensiv über sich und ihre Familien nachdenken. Ben Becker beispielsweise hatte nur ganz ausnahmsweise mal die Tür zu seinem Privatleben geöffnet.
Lilith Becker (19, Abiturientin), Tochter von Ben Becker und Sprössling einer ganzen Schauspielerdynastie: "Meine Eltern sind verheiratet, aber sie leben nicht zusammen, denn sie haben einen unterschiedlichen Lebensstil. Das fand ich gar nicht außergewöhnlich, bis ich vor kurzem von jemandem darauf angesprochen wurde. Ich selbst möchte aber mal einen Partner, der für mich da ist. Und ich hoffe, dass Papa irgendwann sehr stolz auf mich ist, egal welchen Weg ich gehe."
Cheyenne Ochsenknecht (19, Model), deren Brüder Wilson Gonzalez und Jimi-Blue genauso bekannt sind wie Vater Uwe und Mutter Natascha Ochsenknecht: "Mit dem Namen Ochsenknecht ist man zur Hälfte verflucht und zur Hälfte gesegnet. Ich wollte früher schon gern in die Öffentlichkeit, aber meine Mutter wollte es nicht und mein Vater gleich gar nicht. Auf dem roten Teppich habe ich mich immer umgedreht, weil ich nicht von vorne fotografiert werden wollte. Jetzt mit 18, 19 dachte ich, ich könnte auch mal was erzählen."
Lili Paul-Roncalli (20, Artistin), angehende Nachfolgerin ihres Vaters, Zirkusdirektor Bernhard Paul: "Vom Papa habe ich den Fleiß und die große Liebe zum Zirkus geerbt. Ich bin im Zirkus aufgewachsen. Es war lustig, wir hatten viel Spaß. In einer normalen Schule war ich nur zwei Jahre."
Elena Carrière (22, Model), Tochter von Schauspieler Mathieu Carrière: "Meine Mutter hat sehr darauf geachtet, dass ich ein normales Leben führe, bis ich 18 war. Das hat sie auch geschafft. Natürlich sind wir so geworden, wie wir sind, weil wir die Töchter von Prominenten sind. Ich wäre auch gern Anwältin geworden, Strafrechtlerin."
Louisa Beyer (31, Produktdesignerin und Bloggerin), Tochter von Schlagerstar Nino de Angelo: "Mein Vater war kein gutes Vorbild. Ich rauche nicht, trinke kaum und bin viel weniger "wild" als mein Vater. Dass ich einen anderen Namen habe, liegt daran, dass sein Name ein Künstlername ist. Außerdem habe ich vor einem Jahr geheiratet."
Caroline Bosbach (29, Marketing- und Strategieberaterin), Tochter des Politikers Wolfgang Bosbach: "Papa war nie da, als ich klein war. Als ich erstmals von ihm hörte, dass er das bedauert, flossen bei mir die Tränen. Andererseits hat er mir Türen und geöffnet und viele Dinge ermöglicht, so dass ich auch in der Politik Wurzeln schlagen will. Politik war sein Leben, er war 23 Jahre im Bundestag."
Laura Karasek (37, Rechtsanwältin und zweifache Mutter), Tochter des Literaturkritikers Hellmuth Karasek, moderiert die Runde der "7 Töchter". Sie konnte bei der Vorstellung der Personality-Doku in Leipzig nicht dabei sein.
Bei "7 Töchter" handelt sich um das jüngste Kind der Leipziger Filmfirma 99proMedia, die einst Daniela Katzenberger groß machte, mit Auswanderern "Goodbye, Deutschland" sagt oder Bräute auf Hochzeitskleider-Suche begleitet. Vater des Ganzen ist Firmenchef Bernd Schumacher, übrigens auch selbst Vater einer Tochter. Für zusätzlichen Promifaktor bei der Party zum Doku-Start sorgten markante Fernsehgesichter wie Melanie Marschke von der Soko Leipzig. Aus ihren eigenen Produktionen brachte die 99proMedia "Brautkleiderpapst" Uwe Herrmann aus Dresden mit, bekannt aus "Zwischen Tüll und Tränen", und die Stimme der gleichnamigen Sendung, Alex Huth. Aus Hamburg waren Andreas und Sebastian Hintz angereist, bekannt aus "Einfach Hairlich – Die Friseure" (RTL II).
Von Kerstin Decker
LVZ