Urteil im Fall Jussie Smollett: Rassistischer und homophober Angriff vorgetäuscht
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SPLUDES6EZGBBNFYZDLDLE4F54.jpeg)
USA, Chicago: Der Schauspieler Jussie Smollett (M) verlässt nach dem Urteilsspruch das Gericht. 2019 berichtete Schauspieler Jussie Smollett von einem gegen ihn gerichteten rassistischen und homophoben Angriff. Nun wurde er der Falschaussage schuldig gesprochen.
© Quelle: Charles Rex Arbogast/AP/dpa
Chicago. Der US-Schauspieler Jussie Smollett (39), dem Falschaussagen vor der Polizei vorgeworfen wurden, ist in den meisten Anklagepunkten schuldig befunden worden. Geschworene in dem Prozess in Chicago kamen nach zweitägigen Beratungen zu dem Urteil, wie der Sender CNN am Donnerstag berichtete. Ein Richter muss zu einem späteren Zeitpunkt das Strafmaß festsetzen. Dem Schauspieler droht eine Haft- und eine Geldstrafe.
Der Karriere wegen
Die Anklage warf dem früheren Star der US-Serie „Empire“ vor, einen gegen ihn gerichteten rassistischen und homophoben Angriff vorgetäuscht zu haben. Der schlagzeilenträchtige Fall hatte im Januar 2019 begonnen, als Smollett der Polizei erzählte, er sei nachts nahe seiner Wohnung von zwei maskierten Männern angegriffen worden. Später wurde der Schauspieler wegen mutmaßlicher Falschaussagen festgenommen. Nach Darstellung von Ermittlern soll er die Männer bezahlt haben, um die Attacke gegen ihn vorzutäuschen. Der schwule und afroamerikanische Schauspieler habe damit seine Karriere vorantreiben wollen, hieß es.
Smollett hatte die Vorwürfe vor Gericht abgestritten. Er habe nicht geschwindelt oder eine Attacke fingiert, sagte er während des Verfahrens im Zeugenstand. Zwei Männer sagten dagegen aus, sie seien von dem Schauspieler dafür bezahlt worden, den Vorfall vorzutäuschen.
RND/dpa