Wegen Verleumdung: Familie eines getöteten US-Soldaten reicht Klage gegen Alec Baldwin ein

Die Familie eines getöteten US-Soldaten hat Klage gegen Schauspieler Alec Baldwin eingereicht. (Archivbild)

Die Familie eines getöteten US-Soldaten hat Klage gegen Schauspieler Alec Baldwin eingereicht. (Archivbild)

Cheyenne. Angehörige eines in Afghanistan getöteten US-Marineinfanteristen haben den Hollywood-Schauspieler Alec Baldwin wegen Verleumdung verklagt. Baldwin habe sie einer Flut von hasserfüllten Kommentaren in den sozialen Medien ausgesetzt, indem er behauptet habe, eine Schwester des Toten sei eine Aufständische, weil sie an den Protesten vor dem US-Kapitol am 6. Januar 2021 teilnahm, erklärten die Witwe und zwei Schwestern des Mannes. Sie fordern 25 Millionen Dollar Schadenersatz.

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Schwester soll vor Kapitol protestiert haben

Die Schwester habe friedlich und legal protestiert, hieß es in der Klage, die am Montag beim US-Bezirksgericht in Cheyenne im US-Staat Wyoming eingereicht wurde. Sie habe nicht zu der Menge gehört, die an diesem Tag das Kapitol stürmte und sei nicht festgenommen oder einer Straftat beschuldigt worden. Im vergangenen Jahr schickte Baldwin der Frau einen Scheck über 5000 Dollar, um der Witwe ihres Bruders zu helfen, der gemeinsam mit zwölf Kameraden am 26. August bei einem Selbstmordanschlag auf dem Flughafen von Kabul getötet wurde, wie es in der Klage heißt.

Am 3. Januar 2021 habe der Schauspieler die Frau privat auf Instagram angeschrieben, kurz nachdem sie ein fast ein Jahr altes Foto von der Trump-Kundgebung gepostet hatte. Er habe sie gefragt, ob sie dieselbe Frau sei, die seine Spende angenommen habe. In der Klage hieß es, McCollum habe bestätigt, dass sie bei dem Protest dabei gewesen sei und Baldwin gesagt, dass Demonstrieren völlig legal sei. Der Schauspieler habe ihr daraufhin mitgeteilt, dass er das Foto mit seinen 2,4 Millionen Followern auf Instagram geteilt habe. „Viel Glück“, habe er dazu geschrieben. Danach habe die Frau Hunderte hasserfüllter Nachrichten bekommen, hieß es in der Klage.

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Baldwin soll nicht gegen Hasskommentare vorgegangen sein

In einem Beitrag auf seinem Instagram-Konto (@alecbaldwininsta) bezeichnete der Schauspieler eine dieser Nachrichten als abscheulich und schrieb an die Frau: „Es gibt hasserfüllte Dinge, die gegen dich gepostet werden und die falsch sind“, wie aus eingereichten Screenshots hervorging. In der Klage wird der Schauspieler beschuldigt, nichts zur Beendigung der Beschimpfungen getan zu haben. Die Frau, ihre Schwester und die Witwe hätten weiterhin Drohungen erhalten.

In der Klage, über die die „Casper Star-Tribune“ zuerst berichtete, wurden Baldwin eine Verletzung der Privatsphäre, Verleumdung, Fahrlässigkeit und vorsätzliche Zufügung von seelischem Leid vorgeworfen.

Baldwin ist derzeit in die Ermittlungen zum Tod einer Kamerafrau und zur Verwundung eines Regisseurs im vergangenen Herbst verwickelt. Aus einer Pistole, die er bei Dreharbeiten in der Hand hielt, löste sich ein Schuss.

RND/AP

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