Zu riskant: Prinz Harry will seine Kinder nicht mit auf Heimatbesuch nehmen
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Der britische Prinz Harry.
© Quelle: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa
London. Prinz Harry fühlt sich laut seinen Anwälten in seiner britischen Heimat wegen mangelnder Schutzvorkehrungen nicht sicher. Daher würde er seine zwei kleinen Kinder nicht nach Großbritannien mitnehmen, sagte seine Anwältin Shaheed Fatima am Freitag in einer Anhörung vor dem Londoner High Court. Es geht es um eine Anfechtungsklage Harrys gegen die Weigerung der britischen Regierung, ihn aus eigener Tasche für Polizeischutz während Heimatbesuchen zahlen zu lassen. Ranghohe Mitglieder der britischen Königsfamilie erhalten einen solchen Schutz auf Kosten der Steuerzahler, doch hat Harry dieses Privileg verloren.
Grund ist die aufsehenerregende Entscheidung des Prinzen und seiner Frau Meghan Anfang 2020, ihre royalen Pflichten niederzulegen und in die USA umzuziehen. Als Motiv nannte das Ehepaar unerträgliche Eingriffe in sein Privatleben und rassistische Einstellungen der britischen Medien gegenüber Meghan, deren Mutter Afroamerikanerin ist. Das Ehepaar lebt nun im kalifornischen Santa Barbara.
Laut Harrys Anwaltsteam würde der Familienvater gerne seinen fast drei Jahre alten Sohn Archie und die acht Monate alte Lilibet zu Heimatbesuchen mitnehmen, doch sei ihm das zu riskant. Daher hat er angeboten, für den Polizeischutz selbst aufzukommen, da sich die juristische Zuständigkeit seines privaten Sicherheitsteams in den USA nicht ins Ausland erstrecke und es auch keinen Zugang zu britischen Geheimdienstinformationen hätte. Die Regierung in London hat eine Stellungnahme zur abschlägig beschiedenen Bitte mit dem Hinweis abgelehnt, dass dies während eines Rechtsverfahrens unangemessen wäre.
Anwältin Fatima betonte, dass ihr Mandant natürlich zurückkommen wolle, um Verwandte und Freunde wiederzusehen und die Stiftungen zu unterstützen, die ihm am Herzen lägen. „Vor allem ist es und wird es immer seine Heimat bleiben.“ Zur Anhörung war Harry nicht angereist.
RND/AP