Flughafen nach illegaler Einreise blockiert? Notlandung auf Mallorca soll geplant gewesen sein

Die Polizei hat auf dem Rollfeld am Flughafen in Palma de Mallorca nach den flüchtigen Passagieren gesucht.

Die Polizei hat auf dem Rollfeld am Flughafen in Palma de Mallorca nach den flüchtigen Passagieren gesucht.

Palma. Auf Mallorca hat die Polizei bis Samstagmorgen elf von 23 Passagieren in Gewahrsam genommen, die am Vorabend aus einer marokkanischen Passagier­maschine ausgestiegen und auf die Rollbahn gelaufen waren. Nach den anderen werde weiter gesucht, teilte die Polizei mit.

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Notlandung absichtlich herbeigeführt

Die Maschine der Air Arabia Maroc hatte wegen eines vermeintlichen medizinischen Notfalls an Bord auf dem Weg von Casablanca nach Istanbul eine unplanmäßige Zwischenlandung in Mallorca eingelegt. Doch der angeblich unter einem Diabetes­schock stehende Passagier erwies sich im Krankenhaus als kerngesund. Die Behörden gingen daher davon aus, dass es sich um eine geplante Aktion einer Gruppe von Passagieren handelte, die die Notlandung absichtlich herbeigeführt hatte, um illegal nach Spanien zu kommen.

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Der Flughafen Son Sant Juan hatte wegen der Menschen auf dem Rollfeld am Freitagabend für mehr als drei Stunden alle Starts und Landungen stoppen müssen. Bis der Flugbetrieb gegen 23.30 Uhr wieder aufgenommen werden konnte, mussten 27 anfliegende Maschinen zu anderen Flughäfen wie auf Ibiza, in Barcelona oder Valencia umgeleitet werden, 20 Starts verzögerten sich um Stunden. Betroffen waren auch mindestens zwei Flüge aus Deutschland, von denen einer nach Valencia und der andere nach Ibiza umdirigiert wurde, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtete.

Vermeintlich Kranker muss mit Straf­verfahren rechnen

Die aus dem Flugzeug ausgestiegenen Migranten würden nun so behandelt, wie Menschen, die auf kleinen Booten unter Lebens­gefahr aus Nordafrika über das Mittelmeer nach Spanien kommen, sagte die Polizei. Diese werden registriert und kommen in eine Erst­auf­nahme­einrichtung. Dann wird ein Verfahren zur Rückführung in das Herkunftsland eröffnet, das durch einen Antrag auf Asyl oder Gewährung von Schutz als Flüchtling gestoppt werden kann.

Nur der vermeintlich Kranke müsse mit einem Strafverfahren wegen des Verdachts der Begünstigung illegaler Einreise und Verstoßes gegen das Ausländer­gesetz rechnen, hieß es. Die betroffene marokkanische Maschine flog am frühen Samstag­morgen in die Türkei weiter.

RND/dpa

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