Hotelportal „Booking.com“ will Angebot um Transfers, Museumstickets und Co. erweitern
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Reisende sollen über „Booking.com“ künftig auch Konzerttickets und Restaurantplätze buchen können.
© Quelle: Imago Images/ Westend61
Wer online schon einmal eine Reise gebucht hat, ist bei der Recherche im Internet mit großer Wahrscheinlichkeit auch über „Booking.com“ gestolpert. Das Hotelportal ist aktuell der erfolgreichste Touristikkonzern der Welt. Laut dem „Manager Magazin” laufen bereits jetzt etwa 70 Prozent aller Onlinebuchungen über die Plattform.
Doch „Booking.com“ will noch mehr. Mehr sein als lediglich eine Börse für Betten. Deshalb plant der Chef des US-Konzerns Booking Holdings, Glenn Fogel, eine Erweiterung des Angebots. So einfach und schnell wie das Portal Unterkünfte an Urlauberinnen und Urlauber vermittelt, so effektiv will es künftig beispielsweise auch Flüge, Museumstickets, Transfers und Ballonfahrten verkaufen.
„Booking.com“ will Helfer für alle Reiselagen werden
„Wir schaffen einen nahtlosen, reibungslosen Weg, um Reisen viel einfacher zu organisieren”, kündigt Fogel in einem Interview mit dem Magazin an. Bei seinem sogenannten „Connected Trip”-Konzept gehe es um mehr, als die Kundinnen und Kunden mit zusätzlichen Angeboten zu überfallen. Vielmehr solle die Kundschaft in „Booking.com“ einen Helfer für alle Reiselagen finden.
Dieser Helfer wird in Fogels Vorstellung nicht nur vor dem Urlaub, sondern auch währenddessen von Reisenden in Anspruch genommen. „Wenn etwas schiefläuft gibt es eine einzige Servicestelle, die Ihnen weiterhilft”, so der 59-jährige Amerikaner.
Interaktive Betreuung im Urlaub
Außerdem will das Portal Urlauberinnen und Urlauber künftig interaktiv betreuen, was folgendermaßen aussehen könnte: Hat der gebuchte Flug Verspätung, wird die im Anschluss geplante Fahrt in die Stadt automatisch verschoben, genau wie die Reservierung im Restaurant. Ist dies nicht möglich, sucht „Booking.com“ nach einem Lokal, das noch freie Kapazitäten hat.
Im Vergleich zu Reiseveranstaltern wie beispielsweise Tui könnte die Plattform dabei einen großen Vorteil haben: Während die klassischen Reiseveranstalter dieses Konzept der Betreuung in die Pauschalreise packen, an der per Gesetz viele teure Pflichten wie etwa Rückholaktionen hängen, könnte „Booking.com“ diese Auflagen mit seinem System des „Connected Trips” mit etwas Geschick umgehen – und sich damit noch weiter von der Konkurrenz absetzen. Laut dem „Manager Magazin” ist Booking Holdings bereits jetzt mehr wert als Tui, die Lufthansa, die Hotelriesen Hilton und Accor sowie der große Rivale Expedia zusammen.
RND/jaf