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Maut für Gotthardtunnel geplant – so teuer könnte sie werden

Lange Stauschlangen vor dem Gotthardtunnel.

Eine neue Maut soll helfen, den Verkehr am Gotthardtunnel zu entzerren.

Mit dem Auto oder Wohnmobil an die sonnigen Strände Italiens, ein wenig Dolce Vita, Gelati und entspannte Abende bei Pizza und Pasta. Doch bevor der Urlaub und die Entspannung beginnen können, werden Reisende auf eine Geduldsprobe gestellt – zumindest in der Hauptsaison. Denn vor dem Land, in dem die Zitronen blühen, liegt der Gotthardtunnel.

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Das Nadelöhr in den Schweizer Alpen wird Saison für Saison zur Staufalle. Er gilt als die wichtigste Verbindung zwischen Nord und Süd. Kilometerlang staut sich dort zu Ostern, Pfingsten und natürlich im Sommer der Verkehr.

Bisher muss für die Fahrt durch den weltweit viertlängsten Straßentunnel der Welt nicht extra gezahlt werden. Die Kosten sind in den umgerechnet 41 Euro für die Schweizer Vignette enthalten. Doch nun will die Schweiz Autofahrerinnen und Autofahrer, die durch den Tunnel wollen, zusätzlich zur Kasse bitten, eine Sondermaut soll her.

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Und die hat laut der „Neuen Zürcher Zeitung“ gute Chancen auf eine Mehrheit im Parlament, stehe sogar kurz vor dem Durchbruch. Drei Nationalräte und Nationalrätinnen unterschiedlicher Parteien hätten sich zusammengeschlossen. Mit der Unterstützung ihrer Mitglieder wäre das „Trio Gotthard“ mehrheitsfähig.

Sondermaut könnte 20 Euro pro Fahrt kosten

Gefordert wird von den Politikerinnen und Politikern ein flexibles Preissystem. Demnach soll die Tunneldurchfahrt dann am teuersten sein, wenn die Nachfrage und das Verkehrsaufkommen am größten sind. Für Urlauberinnen und Urlauber würde dies höhere Gebühren bedeuten. Für die lokale Bevölkerung soll es Ermäßigungen geben.

Laut „Luzerner Zeitung“ ist eine Gebühr von umgerechnet rund 20 Euro pro Tunneldurchfahrt im Gespräch. In der Hauptsaison entsprechend mehr, im Januar oder November wäre die Nutzung dann am günstigsten.

Ziel der Sondermaut sei eine variable Auslastung des 17 Kilometer langen Tunnels. Sie soll Urlauberinnen und Urlauber dazu bringen, vor den Stoßzeiten zu Ferienbeginn oder an Feiertagen anzureisen. So sollen Stauspitzen gebrochen werden. Auch der Umstieg auf die Bahn soll so attraktiver gemacht werden. Immerhin befindet sich unter dem Gotthard-Massiv der längste Eisenbahntunnel der Welt.

City-Maut in London ist Vorbild für die Tunnelgebühr in der Schweiz

Vorbild für das variable Mautsystem am Gotthardtunnel ist die City-Gebühr in London. „Wir sind überzeugt, dass ein variabler Preis zu einer besseren Auslastung führt“, sagt GLP-Nationalrätin Corina Gredig gegenüber „Neuen Zürcher Zeitung“. Mautsysteme können den Verkehr lenken. „Nachdem London im Jahr 2003 eine variable Gebühr für die Innenstadt eingeführt hatte, ist der Stau um 30 Prozent zurückgegangen“, so Gredig weiter.

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Sollte das Verkehrsaufkommen am Gotthardtunnel weiter steigen, dürfte die Fahrt in den Süden zur Zerreißprobe werden. Denn die Situation verschärft sich von Jahr zu Jahr. Wie Berechnungen von CH Media ergeben haben, haben sich die Staustunden am Nordeingang des Gotthardtunnels zwischen 2012 und 2022 verdreifacht. Allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres standen die Autos dort 340 Stunden lang still – ein neuer Rekord.

Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter.

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