Kleines Reisewunder: Tourismusboom macht Griechenland zum Gewinner des Sommers

Der berühmte Balos Beach auf Kreta. Die Insel erlebte einen Tourismusboom im Sommer.

Der berühmte Balos Beach auf Kreta. Die Insel erlebte einen Tourismusboom im Sommer.

Derzeit bringt zwar das Sturmtief „Athina“ vielen Gegenden Griechenlands Gewitter und Wolkenbrüche, aber der Spätsommer ist damit noch nicht vorbei. Für die nächsten Tage prognostizieren die Meteorologen auf den Ferieninseln der Ägäis und des ionischen Meeres wieder viel Sonnenschein und sommerliche Temperaturen von über 25 Grad. Darauf setzen die hellenischen Hoteliers und Tavernenwirte. Sie möchten die Saison in diesem Jahr möglichst weit in den Herbst hinein verlängern, um die Einbußen des schwachen Frühjahrs auszugleichen.

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Mykonos und Santorin knacken Tourismusrekord

Die ersten fünf Monate standen noch ganz im Zeichen der Pandemie und der Lockdowns. Erst Mitte Mai öffnete sich Griechenland für ausländische Reisende. Aber dann setzte ein Boom ein, den kaum jemand erwartet hatte. Die ausländischen Touristinnen und Touristen flogen förmlich auf Hellas: Während der grenzüberschreitende Flugverkehr in Europa im Juli und August erst 40 Prozent des Niveaus vom Vorkrisenjahr 2019 erreichte, waren es in Griechenland 86 Prozent. Einige beliebte Destinationen wie die Inseln Mykonos und Santorin verzeichneten im August sogar mehr Besucherinnen und Besucher als im bisherigen Rekordjahr 2019.

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Bei den Reiseveranstaltern gilt Griechenland als der große Gewinner der Saison. Nicht nur in Deutschland, auch in Frankreich, der Schweiz und Österreich war Hellas im Sommer das gefragteste Auslandsziel. Damit lässt die griechische Reisebranche die Corona-Krise hinter sich. 2020 hatte die Pandemie zu einem Rückgang der Gästezahlen um 76 Prozent geführt. In diesem Jahr wollten die Hoteliers das Ergebnis des Vorjahres verdoppeln und damit zumindest 50 Prozent des Niveaus vom Rekordjahr 2019 erreichen. Dieses Ziel dürfte sogar übertroffen werden.

Eine Frau duscht an einem Strand des Dorfes Lagonissi, einige Kilometer südwestlich von Athen.

Eine Frau duscht an einem Strand des Dorfes Lagonissi, einige Kilometer südwestlich von Athen.

Branchenexperten sehen darin einen Erfolg des griechischen Tourismuskonzepts. „Der Fokus in der Post-Covid-Ära wird auf einer Individualisierung des Urlaubs liegen, auf Freizeitaktivitäten und auf weniger bekannten, noch nicht erkundeten Orten“, meint Ioanna Dretta, CEO der PR-Initiative Marketing Greece. Dafür sieht sie Griechenland mit seinen Resorts, Boutique Hotels und familieneigenen Pensionen gut aufgestellt.

Reisende geben mehr Geld in Griechenland aus

Nicht nur die Besucherzahlen steigen. Die Urlauberinnen und Urlauber bringen auch mehr Geld ins Land als in früheren Jahren. Nach Angaben der Bank von Griechenland gab im ersten Halbjahr jeder Tourist 631 Euro aus – gegenüber 535 Euro im Vorkrisenjahr 2019. Für 2021 erwartete das Land ursprünglich Tourismuseinnahmen von 8 Milliarden Euro. Jetzt gehen Schätzungen in die Größenordnung von 10 bis 12 Milliarden Euro. Die griechische Wirtschaft profitiert vom Comeback des Tourismus. Er steuert in guten Jahren mehr als 20 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und stellt jeden fünften Arbeitsplatz. Finanzminister Christos Staikouras rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 6,1 Prozent.

Herbstbuchungen übertreffen Erwartungen

Nachdem die griechischen Hotels im September mit durchschnittlich 63 Prozent Belegung gut ausgelastet waren, übertreffen auch die Buchungen für den Oktober die Erwartungen. Mehrere Reiseveranstalter und Fluggesellschaften haben inzwischen ihre Griechenlandprogramme bis in den November hinein verlängert. Besonders gefragt sind die Sonnenziele Rhodos und Kreta. Auf diesen Inseln gibt es im Oktober statistisch acht und im November immerhin noch sechs Sonnenstunden pro Tag. Die Wassertemperaturen liegen bei 20 bis 23 Grad.

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Griechenland hebt Corona-Beschränkungen auf

Wer nach Griechenland reisen will, muss sich spätestens am Tag der Ankunft im Internetportal travel.gov.gr elektronisch anmelden. Der bisherige Vorlauf von 24 Stunden entfällt. Für die Einreise gilt: Man muss geimpft, genesen oder aktuell negativ getestet sein. Im Land hat die Regierung viele Corona-Beschränkungen aufgehoben.

Die nächtliche Ausgangssperre und das Musikverbot in besonders belasteten, so genannten „roten“ Regionen werden an diesem Wochenende abgeschafft. In der Innengastronomie und Kulturbetrieben gilt die 2G-Regel: Man muss eine Impfung oder Genesung nachweisen. Bisher durften in Bars und Nachtlokalen Gäste nicht stehen und nicht tanzen. Auch diese Beschränkung gilt ab Samstag nicht mehr.

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