Koalitionsvertrag: Wie die Ampel den Tourismus in Deutschland ändern will
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Die neue Koalition will Rad- und Wanderwege ausbauen, um den naturnahen Tourismus zu fördern.
© Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Die neue Bundesregierung möchte sich vermehrt für inländischen Tourismus vor allem im ländlichen Raum einsetzen. Nachhaltig, klimafreundlich, naturverträglich, sozial gerecht und innovativ soll er sein, heißt es im Koalitionsvertrag. Gleichzeitig kündigen die Regierungspartner SPD, Grüne und FDP an, das Modernisierungsprogramm „Zukunft Tourismus“ wieder aufzulegen, die nationale Tourismusstrategie weiter verfolgen zu wollen und Beteiligte bei einer „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“ zum Austausch zu bringen.
Naturtourismus stärken: Ausbau von Wander- und Radwegen geplant
Die Pläne der neuen Koalition gefallen dem Deutschen Tourismusverband (DTV). Geschäftsführer Norbert Kunz teilt mit, die künftige Regierung nähme sich „zentraler Anliegen des Deutschland-Tourismus“ an.
„Wir sehen ein ambitioniertes Programm, mit dem die großen Herausforderungen im Tourismus entschlossen angegangen werden sollen“, so Kunz. Das Vorhaben in Sachen Deutschland-Tourismus sei „ein deutlicher Fortschritt. Der Tourismus ist ein wesentlicher Faktor für Wohlstand, gute Infrastruktur und gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land.“
Einen Fokus will die Bundesregierung auf Naturlandschaften und Kultur legen. Damit diese besser erschlossen werden, kündigte sie den Ausbau der passenden Infrastruktur – Wanderwege, Radwege und beim Wassertourismus – an. Dieser Punkt sei auch ein wichtiges Anliegen des DTV, so Kunz.
Corona-Pandemie stellt Tourismus weiterhin vor große Herausforderungen
Eine der größten Herausforderung ist der Umgang mit den Folgen der Corona-Pandemie, die zahlreiche Übernachtungsstätten, Freizeiteinrichtungen und andere im Tourismus tätige Menschen in die Existenzkrise gestürzt hat. Umso erfreulicher findet es Kunz, dass durch das Programm „Zukunft Tourismus“ Existenzgründungen unterstützt werden sollen.
Der Deutsche Tourismusverband hatte immer wieder über die mangelnde Koordinierung von Tourismusanliegen bei der Bundesregierung geklagt. Der Vorstoß der neuen Koalition, diesen Austausch zu verbessern, bewertet die Organisation daher positiv.
RND/msk