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Deutsche Bahn

Ukraine-Flüchtlinge dürfen Fernzüge auf 40 Routen kostenlos nutzen

Ein Eurocity Zug von Warschau nach Berlin fährt im Bereich des Bahnhofs Zoologischer Garten.

Ein Eurocity-Zug von Warschau nach Berlin fährt im Bereich des Bahnhofs Zoologischer Garten. Menschen, die aus der Ukraine flüchten, können diese Züge ab sofort kostenlos nutzen.

Flüchtlinge aus der Ukraine können ab sofort rund 40 internationale Fernzüge kostenlos nutzen, um aus Polen, Österreich und Tschechien nach Deutschland zu fahren. Die europäischen Bahnen hätten ihr Angebot entsprechend ausgeweitet, wie die Deutsche Bahn am Mittwoch mitteilte. Neu ist die Zusammenarbeit mit den Bahnen in Tschechien und Österreich. Damit sind nun Fahrten über die drei genannten Länder bis Berlin, Dresden, Nürnberg und München ohne Fahrkarte möglich.

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Für die Weiterfahrt in Deutschlands gibt es der Deutschen Bahn zufolge das kostenlose „helpukraine“-Ticket, das Flüchtlinge aus der Ukraine in allen DB-Reisezentren und DB-Agenturen erhalten können.

+++ Alle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im Liveblog +++

Deutsche Bahn: „Flüchtenden die Weiterreise erleichtern“

Es gilt für die Fahrt im Fern- und Nahverkehr zu jedem Zielbahnhof in ganz Deutschland, aber auch bei Fahrten mit dem ICE, dem TGV oder dem Thalys nach Dänemark, Belgien, Frankreich sowie in Zügen nach Österreich, Luxemburg, in die Niederlande und in die Schweiz und in Eurocityzügen nach Italien über den Brenner.

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Sämtliche Nahverkehrszüge können nach Bahnangaben deutschlandweit kostenlos genutzt werden. Dafür reicht den Angaben zufolge ein ukrainischer Reisepass oder Ausweis. Die Deutsche Bahn teilte am Sonntag mit, man wolle Flüchtenden die Weiterreise ab der Grenze erleichtern.

Auch das private Eisenbahnverkehrsunternehmen Länderbahn teilte am Montag mit, dass Geflüchtete ab sofort die grenzüberschreitenden Züge des Trilex aus Polen und Tschechien sowie die des Alex zwischen Prag und München gegen Vorlage eines ukrainischen Passes oder Personalausweises kostenlos nutzen können.

Erste Kriegsflüchtlinge kommen in Deutschland an

Hunderttausende Menschen aus der Ukraine suchen Schutz vor dem Krieg. Bis Dienstag waren nach Angaben der Vereinten Nationen bereits 677.000 Menschen vor den russischen Angriffen aus dem Land geflohen. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR stellt sich auf bis zu vier Millionen Flüchtende ein.

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Nicht alle wollen in den Nachbarländern bleiben. Das Bundesinnenministerium zählte zuletzt 5000 registrierte Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland. Da an den EU-Binnengrenzen keine Grenzkontrollen stattfinden, könnte die Zahl aber schon wesentlich höher sein. In der Bevölkerung wächst die Solidarität.

Wie viele Menschen werden kommen?

„Wir können im Moment nichts zu den erwarteten Zahlen in Deutschland sagen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am späten Dienstagabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“. Die Innenminister der Länder signalisierten am Dienstag nach einer Besprechung eine große Bereitschaft zur Aufnahme.

An diesem Donnerstag treffen sich die EU-Innenminister, um über die Flüchtlinge und ihren Status zu beraten. Faeser hatte sich dafür ausgesprochen, eine EU-Richtlinie für den Fall eines „Massenzustroms“ von Vertriebenen in Kraft zu setzen. Konkret könnte Vertriebenen dadurch ohne langwieriges Asylverfahren unverzüglich vorübergehender Schutz gewährt werden.

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RND/gei/dpa

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