Kurzurlaub in Schleswig-Holstein: Die 8 schönsten Kleinstädte
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Mölln gehört zu den schönsten Kleinstädten in Schleswig-Holstein.
© Quelle: imago images/Shotshop
Der hohe Norden in Schleswig-Holstein ist bei Reisenden vor allem für seine weitläufigen Strände beliebt. Doch hinter dem Glanz der berühmten Tourismuszentren wie Sankt Peter-Ording, auf Sylt oder Fehmarn verstecken sich viele kleinere, nicht minder schöne Urlaubsperlen.
Es gibt viele zauberhafte Kleinstädte, die mit ihren putzigen Backsteinhäusern, gepflegten Gassen und Straßen sowie überraschenden Architektur- und Kultur-Highlights auch in der Nebensaison zu einem nordischen Städtetrip einladen. Der reisereporter stellt eine Auswahl der schönsten Kleinstädte in Schleswig-Holstein vor.
1. Glücksburg
Vor den Toren Flensburgs liegt die malerische Kleinstadt Glücksburg (6300 Einwohnerinnen und Einwohner), ein Seebad für Gesundheit und Entspannung. Der Kurstrand mit Seebrücke, der kleine Hafen, eine Therme und mehrere Wellnesstempel bieten Erholung pur.
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Wasserschloss Glücksburg zur blauen Stunde: Der schneeweiße Prachtbau ist das Wahrzeichen Glücksburgs.
© Quelle: imago images/imagebroker
Berühmt ist Glücksburg vor allem für das gleichnamige Schloss, bis 1925 Residenz von Herzögen und des dänischen Königshauses. Heute beherbergt das schneeweiße Wasserschloss ein Museumüber die Familiengeschichte der damaligen Adelsfamilien. Besucherinnen und Besucher können die ehemaligen Wohnbereiche, die Küche, Vorratsräume und ein altes Gefängnis besichtigen. Den idyllischen Schlosspark umhüllt im Sommer der Duft von mehr als 500 Rosenarten.
An der Flensburger Förde haben aktive Urlauberinnen und Urlauber eine große Auswahl an Rad- und Wandertouren, darunter sind der Ostseeküsten-Radweg und mehrere Routen durch die geschützte Natur der Halbinsel Holnis mit imposanter Steilküste, Salzwiesen und Wäldern.
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Bei gutem Wetter kann man vom Strand in Glücksburg über die Flensburger Förde nach Dänemark blicken.
© Quelle: imago images/Michael Hilgert
Wer nicht allzu weit hinaus möchte, kann auch einfach an der Promenade, an urigen Cafés und an den alten Booten im kleinen Hafen entlangspazieren. Bei Regenwetter empfiehlt sich ein Besuch des Menke-Planetariums, in dessen Dachkuppel der Sternenhimmel nachgebildet ist.
2. Tönning
Für die Versorgung der Bevölkerung und den Handel im Norden hatte die Kleinstadt Tönning (rund 5000 Einwohnerinnen und Einwohner) einst eine ähnlich große Bedeutung wie das heutige Hamburg. Im Hafen wurden im 17. Jahrhundert viele Millionen Pfund Lebensmittel umgeschlagen, darunter Weizen, Fleisch, Käse, Wolle und Nutztiere. Erst mit der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals Ende des 19. Jahrhunderts verlor das Handelszentrum an Bedeutung.
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Nordfriesische Gemütlichkeit: Ein Biergarten am historischen Hafen von Tönning.
© Quelle: imago images/Zoonar
Wie es während der wirtschaftlichen Blütezeit in Tönning zugegangen sein muss, lässt sich beim Spaziergang am dreiteiligen Hafen noch immer nachempfinden. Die Stadt legt großen Wert auf die Pflege des charakteristischen Hafenviertels, deshalb sind zum Beispiel das Skipperhuset mit Glockenturm, das weiße Wasser- und Schifffahrtsamt, eine Holzschiffwerft und das denkmalgeschützte Packhaus bis heute im Originalzustand erhalten.
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Maritimes Flair auch bei Regen: In Tönning empfiehlt sich bei schlechtem Wetter ein Besuch des Großaquariums im Wattforum Multimar.
© Quelle: imago images/Zoonar
Urlauberinnen und Urlauber schätzen den an der Nordseemündung der Eider gelegenen Ort für seine Gemütlichkeit. Oder ortstypisch gesagt: für seinen hyggeligen Charakter.
Nach einem leckeren Mittagessen mit frisch gefangenem Fisch können Besucherinnen und Besucher zum Beispiel die hübschen Gassen besichtigen, auf einem Ausflugsschiff durch das mächtige Eidersperrwerk zu den Seehundsbänken hinausfahren (April bis November) oder sich auf ein Leihfahrrad schwingen und die norddeutsche Landschaft an der Eider erkunden. Sollte das Wetter dafür zu schlecht sein, können Besucherinnen und Besucher alternativ die Unterwasserwelt im Aquarium des Wattforums Multimar besichtigen.
3. Glückstadt
Achtung, Verwechslungsgefahr: Glückstadt liegt ebenso wie Glücksburg (siehe Punkt 1) in Schleswig-Holstein– allerdings nicht an der Flensburger Förde, sondern an der Unterelbe nördlich von Hamburg. Den vielversprechenden Namen erhielt die Kleinstadt (rund 10.500 Einwohnerinnen und Einwohner) im 17. Jahrhundert von ihrem Gründer: Dem dänische König Christian IV. wollte dem wachsenden Hamburg etwas entgegensetzen, entwickelte eine Stadt auf dem Reißbrett und lockte Menschen aus dem ganzen Norden mit dem damals noch revolutionären Versprechen der Religionsfreiheit.
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Der schöne Hafen von Glückstadt sollte einst der wachsenden Stadt Hamburg Einhalt gebieten.
© Quelle: imago images/Targa
Der sechseckige Grundriss von Glücksstadt ist bis heute deutlich erkennbar und die historische Altstadt fast geschlossen erhalten. Zu den schönsten Gebäuden zählt das Brockdorff-Palais (Stadtarchiv und Museum) von 1632, das Wasmer-Palais, das Palais Quasi non Possidentes und das Rathaus.
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Ein Wahrzeichen Glückstadts: Die denkmalgeschützte Häuserzeile am Binnenhafen.
© Quelle: imago images/imagebroker
Berühmt ist Glückstadt für den Binnenhafen und die historischen bunten Häuserzeilen. Damals wie heute spielt der Fischfang eine große Rolle. Die Kleinstadt ist deutschlandweit bekannt für ihre Matjeswochen, während denen jährlich Tausende Besucherinnen und Besucher die Ankunft der ersten Fischerboote mit frischen Fängen zelebrieren.
4. Bad Segeberg
Deutschlands Wilder Westen liegt im hohen Norden. Genauer: im Luftkurort Bad Segeberg nordöstlich von Lübeck.
Seit 70 Jahren finden hier die berühmten Karl-May-Spiele statt. Auf der schönen Freilichtbühne werden die Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand aufgeführt – oft mit bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern. Ort des Spektakels ist der Kalkberg, der seit jeher wichtig für die Stadt war: Auf der Spitze ließ Kaiser Lothar III. im Jahr 1134 eine Festung und am Fuß ein Klosterstift errichten. Die einstige Burg Segeberg gab dem Ort den Namen.
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Feuerwerk bei der Premiere der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg: Auf der Freilichtbühne am Kalkberg wurde 2022 das Stück „Der Ölprinz“ aufgeführt.
© Quelle: Image images/Andre Lenthe
Unterhalb des Kalkbergs erleben Besucherinnen und Besucher eine weitere Besonderheit der Kleinstadt mit etwa 17.500 Einwohnerinnen und Einwohnern: eine Naturhöhle, in der sich Nordeuropas größtes natürliches Fledermaus-Quartier befindet.
Die Krönung eines Urlaubes in Bad Segeberg ist ein Nachmittag am Großen Segeberger See mit Seepromenade, Freibad und Bootsverleih. Aktivurlaubende können außerdem aus vielen Wander- und Radwegen wählen, die beispielsweise entlang der Trave oder durch das Naturschutzgebiet Ihlsee und Ihlwald verlaufen.
Seit Neuestem beherbergt Bad Segeberg außerdem das vielleicht kleinste Hotel Deutschlands: ein 15 Quadratmeter großes Backsteintürmchen mit zweieinhalb Etagen.
5. Burg auf Fehmarn
Fehmarn zählt wegen seiner schönen Strände und besonders vielen Sonnenstunden zu den beliebtesten Reisezielen in Deutschland. Auf der Ostseeinsel gibt es aber auch eine zauberhafte Kleinstadt mit schönen Gassen, urigem Kopfsteinpflaster und charmanten Fachwerkhäusern. Wer auf Fehmarn urlaubt, sollte die Altstadt von Burg nicht auslassen.
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Bekannter als die Stadt Burg auf der Insel Fehmarn ist der zugehörige Strand in Burgtief. Die Kleinstadt selbst ist aber ebenso sehenswert.
© Quelle: imago images/Chris Emil Janßen
Bei einem Stadtbummel stoßen Inselbesucherinnen und ‑besucher in Burg (rund 6000 Einwohnerinnen und Einwohner) zum Beispiel auf die Sankt-Nikolai-Kirche – einen imposanten Backsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Auch das schmucke Rathaus, das Architekt Carl Voß 1901 bauen ließ, ist ein interessanter Hingucker.
Rund um den Marktplatz, wo Händlerinnen und Händler immer mittwochs ihre Verkaufsstände aufbauen, finden sich viele Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars. In der Adventszeit wird der Marktplatz zu einem kleinen Weihnachtsmarkt.
6. Malente
Im Herzen der Holsteinischen Schweiz liegt Malente – ein ruhiger Ort zum Durchatmen inmitten einer der schönsten Landschaften in Norddeutschland.
Süß- oder Salzwasser? In Malente haben Besucherinnen und Besucher die Wahl. Der Ort am Rande der Holsteinischen Seenplatte, die mit ihren glitzernder Seen und alten Wäldern zu Ausflügen, Wanderungen und Radtouren einlädt, ist nur 20 Minuten von der Ostseeküste entfernt.
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Blick auf die Diekseepromenade in Malente.
© Quelle: IMAGO/Zoonar
Die 800 Jahre alte Gemeinde mit etwa 11.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat sich dem Kur- und Wellnessurlaub verschrieben. Gästinnen und Gäste können den heimischen Alltag zum Beispiel im Kneipp-Heilbad, beim Schlendern an der Diekseepromenade, im preisgekrönten Kurpark mit 2500 Rhododendren oder beim Genuss der Aussicht vom Holzbergturm vergessen machen.
Das alles kann jedoch nicht die Naturerlebnisse im Umfeld toppen. Aktivurlaubenden werden unter anderem Stand-up-Paddling-Angebote, Kanutouren und andere Wassersportarten geboten.
7. Eutin
200 Seen, malerische Schlösser und historische Orte: die Holsteinische Schweiz im Südosten Schleswig-Holsteins zählt zu den beliebtesten Urlaubsregionen im Norden, denn die vielfältigen Natur- und Sporterlebnisse in der idyllischen Wasser- und Waldlandschaft bieten Erholung pur.
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Blick in den Westflügel des Schlosses Eutin: Im Europasaal stellt eine Deckenmalerei den Raub der Europa dar.
© Quelle: imago images/Westend61
Mittendrin liegt die Kulturperle Eutin (rund 17.000 Einwohnerinnen und Einwohner) mit ihrem schönen Schloss am Großen Eutiner See, dem schiefen Turm der 800 Jahre alten Michaelis-Kirche, einem schönen Rathaus und einer Hofapotheke von 1704. Im Sommer strömen viele Besucherinnen und Besucher zu den Eutiner Festspielen, wenn die Opern-, Musical- und Konzert-Klänge von der Bühne im Schlosspark über den See hallen.
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Die Bräutigamseiche im Dodauer Forst bei Eutin: Liebende tauschen mit ihrer Hilfe seit vielen Jahrzehnten Botschaften aus.
© Quelle: imago images/nordpool/RiedigerBriefe
Bekannt ist Eutin aber nicht nur für Musikkultur und die schöne Altstadt, sondern auch für einen ganz besonderen Baum: die Bräutigamseiche. Seit 1891 nutzen sie Liebende als Briefkasten für heimliche Nachrichten. Die Eiche hat sogar eine offizielle Adresse und wird von der Post beliefert: Bräutigamseiche, Dodauer Forst, 23701 Eutin.
8. Mölln
Bei der Planung eines Urlaubs in Schleswig-Holstein denken die meisten Menschen zuerst an Sonne, Strand und Meer. Dabei gedeihen im nördlichsten Bundesland vielfältige Naturräume wie etwa die üppigen Wälder an den idyllischen Lauenburgischen Seen im Südosten.
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Wahrzeichen von Mölln: Die Sankt-Nikolai-Kirche stammt vermutlich aus dem zwölften Jahrhundert.
© Quelle: imago images/Hans P. Szyszka
Am ältesten Naturpark Schleswig-Holsteins mit über 40 Gewässern liegt die romantische Kleinstadt Mölln (etwa 19.300 Einwohnerinnen und Einwohner). Charmante Gassen, die prächtige Kirche Sankt Nicolai, das gotische Rathaus sowie urige Backstein- und Fachwerkbauten prägen ihr Antlitz. Ebenso präsent ist in Mölln das Antlitz von Till Eulenspiegel. Der Schalk aus dem berühmten Volksbuch soll nach seinen streicherfüllten Reisen 1350 in Mölln gestorben sein.
Sein Gedenken halten die Möllnerinnen und Möllner in Ehren – zum Beispiel im Eulenspiegelmuseum, am Eulenspiegel-Brunnen oder an der Eulenspiegel-Linde, unter der Eulenspiegel begraben sein soll. Der alte und zwischenzeitlich durch eine neue Linde ersetzte Baum war bereits im 16. Jahrhundert ein Wallfahrtsort für Eulenspiegel-Anhänger. Bis heute ist es Tradition, zunächst Kleingeld in die Baumrinde zu stecken und ihn dann dreimal entgegen dem Uhrzeigersinn zu umrunden. Wer das tut, dem soll niemals das Geld ausgehen, heißt es.
Von Mölln lassen sich schöne Ausflüge in die Natur unternehmen. Abseits der Besucherströme in Mölln lässt sich zum Beispiel das eiszeitliche Hellbachtal hervorragend zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden, in dem drei ganz unterschiedliche Seen von bewaldeten Hängen umrahmt werden.
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