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Streiks an vier Flughäfen am Montag

Flughafenverband: „Die Reisenden werden zum Spielball des Arbeitskampfes“

Eine Anzeigetafel im Flughafen Hannover informiert über ausgefallene Flugverbindungen.

Eine Anzeigetafel im Flughafen Hannover informiert über ausgefallene Flugverbindungen.

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Erneut hat die Gewerkschaft Verdi an Flughäfen zu Streiks aufgerufen. Am Hauptstadtflughafen BER sowie in Bremen, Hamburg und Hannover steht der reguläre Flugbetrieb am Montag still. Hintergrund sind die bislang erfolglosen Tarifverhandlungen für eine angemessene Bezahlung der Luftsicherheitsbeschäftigten.

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Etwa 45.000 Passagierinnen und Passagiere sind nach Angaben des Flughafenverbands ADV direkt von den Streiks betroffen. Insgesamt sei sogar mit 100.000 Betroffenen zu rechnen, da auch Flüge von anderen Flughäfen an die bestreikten Airports ausfallen werden.

„Ganztägige Streiks haben längst nichts mehr mit Warnstreiks zu tun“

Der ADV kritisiert die geplanten Streiks. Die Ankündigung sei erneut kurzfristig gekommen, die betroffenen Passagierinnen und Passagiere hätten kaum eine Chance, sich Reisealternativen zu suchen, heißt es in einer Stellungnahme, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.

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ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel wirft der Gewerkschaft vor, „die Flughäfen im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes immer wieder als öffentlichkeitswirksame Bühne zur Durchsetzung ihrer Forderungen zu missbrauchen. Dabei würden die Flughäfen „nicht einmal zwei Prozent der Beschäftigten aufweisen“.

Am Montag: Verdi kündigt Warnstreik an Flughäfen an
ARCHIV - 25.01.2023, Brandenburg, Schönefeld: Teilnehmer einer Demonstration zum Warnstreik am Flughafen Berlin-Brandenburg BER laufen durch das Terminal 1. Wegen eines Warnstreiks des Sicherheitspersonals am Montag werden am Hauptstadtflughafen BER rund 200 Abflüge gestrichen. (zu dpa «Keine Abflüge am Hauptstadtflughafen BER am Montag wegen Warnstreiks») Foto: Christoph Soeder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Gewerkschaft Verdi hat für diesen Montag erneut zu Warnstreiks an mehreren Flughäfen aufgerufen. Dazu zählen Berlin, Hamburg, Hannover und Bremen.

Ebenfalls nicht hinnehmbar für die Flughafenbetreiber sei, dass die Verhandlungen mit den Arbeitgebern der Luftsicherheitsbranche von Verdi mit den laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst vermischt würden. „Die Reisenden werden so zum Spielball des Arbeitskampfes“, so Beisel.

Zudem werde völlig ausgeblendet, dass sich Airlines und Flughäfen gerade von der tiefsten Krise der Luftfahrt erholen. „Flughäfen gehören zur kritischen Infrastruktur und müssen vor Streikeskalationen geschützt werden. Ganztägige Streiks, die mehrere deutsche Metropolregionen vom internationalen Luftverkehr abschneiden, haben längst nichts mehr mit Warnstreiks zu tun.“

RND/jaf

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