Auf der bei Touristinnen und Touristen sehr beliebten Ferieninsel Phuket in Thailand verbreitet sich ein noch nicht näher bestimmtes Virus. Wie „The Phuket News“ berichtet, leiden Hunderte Menschen unter schweren Durchfallbeschwerden. Die Krankenhäuser seien bereits überlastet.

Der lokale Gesundheitsbeauftragte Dr. Kusak Kukiattikoon geht davon aus, dass es sich bei dem Erreger um das Norovirus, das Rotavirus oder um E.coli-Bakterien handelt. Die Krankenhäuser würden täglich etwa 150 neue Patientinnen und Patienten aufnehmen, so der Behördenchef gegenüber der Zeitung.

Infizierte Menschen leiden nach Angaben Kusaks in der Regel ein bis drei Tage lang unter Bauchschmerzen, wässrigem Stuhlgang, Erbrechen und einige auch unter Fieber. Betroffen seien alle Altersgruppen, vor allem aber Schülerinnen und Schüler. Mehrere Schulen seien für umfassende Desinfektions- und Reinigungsarbeiten vorübergehend geschlossen worden.

Empfehlung: frisches Essen und Wasser aus Flaschen

Die Ursache für den Ausbruch ist noch unklar. Gesundheitsexperte Kusak geht davon aus, dass sich das Virus über unhygienische Lebensmittel, Eiswürfel und verunreinigtes Trinkwasser verbreitet. Die lokale Verwaltung habe angeordnet, mehr Chlor in das Leitungswasser einzuspeisen. Außerdem hätten Experten Proben aus sechs großen Eisproduktionsanlagen genommen.

Das Bangkok Hospital auf Phuket: Die Krankenhäuser auf der Ferieninsel sind derzeit überlastet.

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Die Menschen auf der Insel werden nun aufgefordert, nur frisch gekochtes Essen zu verzehren, ausschließlich abgefülltes Wasser zu trinken und sich häufig die Hände zu waschen. Kusak sagte am Donnerstag, dass der Ausbruch voraussichtlich „ein bis zwei Monate“ dauern werde. Der Gouverneur von Phuket, Narong Woonsiew, betonte hingegen, dass der Ausbruch bereits unter Kontrolle sei.

Die Ferieninsel Phuket ist ein touristischen Zentrum im Süden Thailands. 2022 kamen nach offiziellen Angaben knapp zehn Millionen Reisende in die Provinz. Da aktuell Regenzeit in Thailand vorherrscht, ist das Touristenaufkommen derzeit aber deutlich geringer als in der Hauptsaison zwischen Dezember und März.

Einen Norovirus-Ausbruch gab es in Thailand zuletzt im Dezember 2022, als sich mehr als 700 Einheimische und Reisende in der Provinz Chantaburi infizierten.

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