Moderne Taxis und Fähren

„Fliegende“ Boote sollen Venedigs Fundamente vor dem Verfall bewahren

Das Elektroboot C-7 des schwedischen Unternehmens Candela.

Das Elektroboot C-7 des schwedischen Unternehmens Candela.

Venedig kämpft seit Jahren ums Überleben. Ein großer Teil des Problems: Kreuzfahrtschiffe. Diese verschmutzen mit ihren Abgasen nicht nur die Luft, sondern bedrohen durch die von ihnen verursachten Wellen auch die Fundamente der Stadt.

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Den größten Pötten ist die Einfahrt in die Lagune seit vergangenem Jahr zwar verboten, doch noch immer können viele Kreuzfahrtschiffe und Motorboote nah an die Lagunenstadt heranfahren.

Schwedisches Unternehmen entwickelt „fliegende“ Boote

Ein schwedisches Unternehmen glaubt nun, eine Lösung für dieses Problem gefunden zu haben: „fliegende“ Elektroboote, die durch Tragflügel aus dem Wasser gehoben keine großen Wellen verursachen und dem voranschreitenden Zerfall der Stadt damit Einhalt bieten könnten.

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Wie „CNN Travel“ berichtet, erzeugen die Boote des Unternehmens Candela bei einer Geschwindigkeit von 30 Knoten ungefähr so viel Wellengang wie eine der typisch venezianischen Gondeln, die lediglich mit einem Ruder fortbewegt und gesteuert werden. Dass die nur etwa fünf Zentimeter hohen Wellen die Fundamente der Stadt beschädigen könnten, sei unwahrscheinlich.

Diese Modelle könnten zum Einsatz kommen

Entwickelt hat Candela bereits mehrere Modelle: das Candela C-7 und das Candela C-8, das P-8 Voyager, das P-8 Shuttle sowie das P-12 Shuttle. Während es sich bei den beiden Ersteren um klassische Elektroboote handelt, bieten die anderen drei Modelle Platz für sechs, zwölf beziehungsweise 30 Passagierinnen und Passagiere, sodass sie rund um Venedig als Wassertaxi oder als Fähre zum Einsatz kommen könnten.

Das P-8 Shuttle der schwedischen Firma Candela.

Das P-8 Shuttle der schwedischen Firma Candela.

Neben der minimalen Wellenerzeugung haben die schwedischen Elektroboote laut „CNN Travel“ einen weiteren Vorteil: Herkömmliche Elektroboote müssten wegen des Wasserwiderstands am Rumpf in Kombination mit dem schweren Gewicht der Batterie Abstriche bei der maximalen Entfernung oder der Geschwindigkeit machen, Candela-Boote hingegen könnten diese Probleme durch das Anheben des Rumpfes aus dem Wasser umgehen.

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In Stockholm kommen die Boote bereits 2023 zum Einsatz

Während sich Venedig bei der Entscheidung bezüglich der Boote noch Zeit lässt, hat Stockholm laut des Berichts bereits zugeschlagen. Die Regionalregierung habe mehrere P-12-Fähren in Auftrag gegeben, die auf einer Pendlerroute vom Stadtzentrum zum Vorort Ekerö eingesetzt werden sollen.

Die Boote sollen im Herbst 2022 in Produktion gehen, die Erprobung soll in der ersten Hälfte des Jahres 2023 beginnen. Um ihre geringe Größe auszugleichen, sollen die Fähren mit erhöhter Frequenz fahren. Das langfristige Ziel der Schweden: eine ganze Flotte fliegender Fähren betreiben.

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RND/jaf

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