Wegen Buchungsansturm: Lufthansa fliegt mit Jumbojets nach Mallorca
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Wegen der hohen Nachfrage will die Lufthansa eine Boeing 747-8, auch Jumbojet genannt, nach Mallorca einsetzen.
© Quelle: Lufthansa
Die Nachfrage nach Mallorca-Flügen ist ungebremst hoch: Die Buchungszahlen seien zwischen April und Anfang Juni 2021 um das 25-Fache gestiegen, wie die Lufthansa mitteilte. Auf diese Entwicklung reagiert Deutschlands größte Airline und wird zum Start der Sommerferien in Hessen und Bayern ihre größten Flieger aus dem Hangar holen – die eigentlich auf der Langstrecke unterwegs sind.
Der erste Jumbojet soll am 17. Juli um 10.20 Uhr von Frankfurt am Main in Richtung Palma de Mallorca abheben, auch an den darauffolgenden drei Samstagen wird eine Boeing 747-8 eingesetzt. In der größten Maschine der Lufthansa-Flotte haben 364 Passagiere Platz. Zum Start der Sommerferien in Bayern am 31. Juli will der Konzern dann ab München das neueste Airbusmodell A350 mit insgesamt 293 buchbaren Sitzplätzen auf die Strecke nach Mallorca bringen – es ist mit 20 Prozent weniger Kerosinverbrauch das nachhaltigste Langstreckenflugzeug der Airlineflotte. Planmäßig wäre auf Lufthansa-Flügen nach Mallorca ein Airbus A321 mit etwa 200 Sitzplätzen auf die Baleareninsel unterwegs.
Airlines weiten Angebot in Sommerferien deutlich aus
Am Himmel dürften insgesamt wieder häufiger Kondensstreifen von Urlaubsfliegern zu sehen sein – und zwar nicht nur von solchen in Richtung Mallorca. Der zweite Corona-Sommer verspricht deutlich mehr Reisemöglichkeiten. Ab Juli sollen von Deutschland aus wieder 217 Orte in 38 Ländern angeflogen werden, das teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mit. Damit sei das Flugnetz aus der Zeit vor der Pandemie größtenteils wiederhergestellt: Im Jahr 2019 standen von Deutschland aus 226 europäische Ziele auf dem Flugplan. Darunter seien beliebte Reiseländer wie beispielsweise Italien mit 30 Zielen, Spanien mit 20 Zielen und die Türkei mit 21 Zielen.
Doch trotz der Lockerungen in vielen Urlaubsländern und dem größeren Flugangebot steht auch der diesjährige Reisesommer im Zeichen der Pandemie. Auch wenn die Buchungszahlen wieder deutlich stiegen, blieben sie weit hinter dem Niveau der Vorjahre zurück, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Reiseverbands (DRV), Dirk Inger. Sie lägen demnach erst bei rund 30 Prozent verglichen mit dem Jahr 2019. Inger schätzt, dass sich das Niveau über den Sommer auf rund 40 Prozent einpendeln werde.
RND/gei