Blick auf Paris: Gespannt auf Lauras Entscheidung
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Wird Laura Ludwig in Paris 2024 noch einmal antreten?
© Quelle: Marijan Murat/dpa
Es ist wirklich sehr schade, dass es dieses Mal weder bei den Frauen noch bei den Männern geklappt hat. Eine Beachvolleyballmedaille wäre so wichtig gewesen für unseren Sport, um ihn wieder mehr in den Fokus zu rücken. Nach 2012 mit der Goldmedaille für Julius Brink und Jonas Reckermann oder nach dem Sieg von Laura Ludwig und mir in Rio 2016 hatten wir einen kleinen Beachvolleyballboom in Deutschland.
Es waren mehr Fans bei den Spielen, es gab mehr Medienpräsenz. Leider ist das sehr schnell abgeflaut. Es ist nicht dauerhaft gelungen, den Sport auf eine andere Ebene zu bringen. Edelmetall in Tokio hätte da geholfen.
Jetzt bleibt abzuwarten, mit welchen Athletinnen und Athleten es weitergeht. Wer beendet seine Karriere, wer will zu Olympia 2024 nach Paris? Ich bin sehr gespannt auf die Entscheidungen. Auch auf die von Laura. Sie wird sicher erst mal alles sacken lassen und sich etwas Zeit nehmen.
Dahinter haben wir viele junge Athletinnen – doch auch Probleme. Olympia ist in drei Jahren, schon nächstes Jahr beginnt die Qualifikation. Coronabedingt sind in den vergangenen beiden Jahren viele Turniere ausgefallen. Den Spielerinnen und Spielern fehlt die Matchpraxis, gerade auf internationaler Ebene.
Es ist schwer zu sagen, wohin die Reise geht. Sowohl sportlich als auch strukturell. Es gibt immer wieder Gedanken, den Beachvolleyball wieder in die Hallen zu holen, um das ganze Jahr über Spiele zu gewährleisten. Doch da wird’s politisch. Viel Zeit, um zu überlegen, bleibt allerdings nicht. Sonst steigen die Chancen leider nicht, dass Paris in drei Jahren anders endet als Tokio jetzt.
Kira Walkenhorst (30) gewann 2016 in Rio de Janeiro mit Laura Ludwig Gold im Beachvolleyball.