Nach dem überraschenden Titelgewinn brach das Chaos beim FC Bayern München aus. Mit Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß nehmen zwei Urgesteine die Dinge beim Fußball-Rekordmeister in die Hand. Sie müssen mit Trainer Thomas Tuchel den Klub neu aufstellen. Ein Report aus dem Inneren des Vereins.
Patrick Strasser
Einmal lächeln, bitte – bevor es nach unten geht. Die Tiefgarageneinfahrt für die Mitarbeiter des FC Bayern München ist ein Fest für Fotografen. Denn wer das Tor zu den unterirdischen Parkplätzen öffnen will, muss von der Fahrerseite aus mit einer Fernbedienung den Kontakt auslösen – und klick, sind die Bilder im Kasten. Und so fuhr die neu zusammengestellte Führungscrew, respektive was davon übrig geblieben ist, am Mittwochnachmittag an der Hausnummer 51–57 der Säbener Straße im Münchner Stadtteil Harlaching vor. Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender Herbert Hainer, der neue Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen, Ehrenpräsident Uli Hoeneß sowie Karl-Heinz Rummenigge, erst am Dienstagnachmittag in den Aufsichtsrat berufen. Sie lächelten allesamt, einzig Hoeneß blickte ein wenig verkniffen drein. Am offensten blickte Thomas Tuchel in die Kameras. Wohl wissend, dass er, der Chefcoach, nun einer der mächtigsten Trainer in der Geschichte des Vereins werden dürfte.